geboren am 11.11.1887 in Lambach-Linz/A
Zeitliche Gelübde: 25.12.1904
Ewige Gelübde: 25.12.1904
Priesterweihe: 29.06.1912
verstorben am 02.02.1971 in White River/RSA
beigesetzt in Lydenburg/RSA


Pater Angerer wurde am 11. November 1887 in Lambach, Oberösterreich, geboren. 1900 trat er in Milland/Brixen als dritter Zögling ins neu eröffnete Seminar Xaverianum ein. Am 1. August 1902 begann er das Noviziat und legte am 25. Dezember 1904 die ersten und zugleich die ewigen Gelübde ab, wie es damals üblich war. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie am Priesterseminar von Brixen wurde er am 29. Juni 1912 in Brixen durch den Weihbischof von Vorarlberg, Franz Egger, zum Priester geweiht.

Nach seiner Priesterweihe wirkte er zwei Jahre als Spiritual der Studenten in Milland. 1914 wurde er in die Sudanmission versetzt. Doch wurde er bereits 1916 von den englischen Behörden zusammen mit anderen deutschen und österreichischen Missionaren im Gefangenenlager Sidi Bischr bei Alexandria interniert. Nach der Freilassung 1920 begann er seine Missionstätigkeit im Sudan auf der Station Lul unter den Schilluk.

Nach der Trennung der Kongregation in zwei unabhängige Kongregationen mussten die deutschen und österreichischen Missionare die Sudanmission verlassen. Vierzehn von ihnen fuhren von Ägypten aus 1924 direkt in die ihnen von der Propaganda zugewiesene Mission in Transvaal, Südafrika.

Pater Angerer war, zusammen mit seinem Mitbruder Pater Bernhard Zorn, einer von zwei Missionaren, die gleich zu Beginn in Mariannhill zurückblieben, um die Zulusprache zu erlernen und die Missionsmethoden der Mariannhiller Mission kennenzulernen. Die beiden waren deshalb – im Gegensatz zu manchen anderen – von Anfang an unter der schwarzen Bevölkerung tätig. Andere betreuten mehr die weißen Katholiken, die im Missionsgebiet lebten. Im Verlauf seiner langen Missionstätigkeit wirkte er auf verschiedenen Missionen und trug viel zu ihrem Aufbau und ihrer Entwicklung bei. Nacheinander arbeitete er in Witbank, Maria Trost, Barberton, White Waters, St. John’s Barberton, Friedenheim und White River (Bongani). Von 1932 bis 1938 war er Regionalsuperior. Als solcher nahm er am dritten Generalkapitel der Kongregation 1938 teil. Anschließend gönnte er sich einen Heimaturlaub, seinen ersten und letzten.

Die letzten Jahre verbrachte Pater Angerer auf der Missionsstation Bongani. Bereits als Student litt er an Gelenkrheumatismus und Asthma. Trotzdem, und zum Staunen seiner Mitbrüder, arbeitete er fleißig bis in sein hohes Alter in der Seelsorge mit, besonders als Prediger und Beichtvater. Er gab den afrikanischen Schwestern Unterweisungen, unterrichtete in der Missionsschule und besuchte die Kranken im Hospital.

Pater Angerer hat 56 Jahre lang unermüdlich auf dem Missionsfeld gearbeitet. Er war einer der geachtetsten und profiliertesten Missionare der ersten Generation in Südafrika. Er schrieb auch Beiträge für die Missionszeitschrift „Stern der Neger“ und machte sich Gedanken über Ziele und Methoden der Missionsarbeit. Er verschied am 2. Februar 1971 im Krankenhaus von Bongani und wurde im Friedhof von Maria Trost beigesetzt.

R.I.P.