Comboni-Standort Josefstal
Unser ältester Standort in Deutschland
Anschrift
Missionshaus Josefstal
Combonistr. 55
73492 Rainau-Saverwang
Deutschland
Telefon: (0049) 7961 9027-0
Gottesdiensttermine
Sonntag, 22. Dezember 2024 – 4. Advent
09:30 Uhr Eucharistiefeier
Dienstag, 24. Dezember 2024 – Heiligabend
16:00 Uhr Kindermette
17:30 Uhr Musikalische Einstimmung auf die Christmette
18:00 Uhr Christmette
Mittwoch, 25. Dezember 2024 – 1. Weihnachtstag
09:30 Uhr Festgottesdienst
Donnerstag, 26. Dezember 2024 – 2. Weihnachtstag, Hl. Stephanus
09:30 Uhr Eucharistiefeier mit der Saverwanger Sängergruppe; Segnung des Johannesweins
Sonntag, 29. Dezember 2024 – Fest der Hl. Familie
09:30 Uhr Eucharistiefeier mit Familiensegnung
Dienstag, 31. Dezember 2024 – Silvester
18:00 Uhr Eucharistiefeier zum Jahresschluss
Mittwoch, 1. Januar 2025 – Neujahr, Hochfest Mariens
18:00 Uhr Eucharistiefeier
Montag, 6. Januar 2025 – Hl. Drei Könige, Erscheinung des Herrn
09:30 Uhr Eucharistiefeier mit Segnung des „Dreikönigswassers“
Sonntag, 12. Januar 2025 – Taufe des Herrn
09:30 Uhr Eucharistiefeier
Die Gottesdienstgemeinde vor Ort
Bereits vor dem Bau des neuen Missionshauses Josefstal gab es eine Gruppe von Erwachsenen und Kindern aus der näheren Umgebung des alten Missionshauses, welche bei den Missionaren am Sonntagsgottesdienst in der Hauskapelle teilnahmen. Im neuen Missionshaus wurde auch ein geräumiger Kirchenraum konzipiert. So nahmen immer mehr Menschen am Sonntagsgottesdienst teil. Typisch für die Josefstaler „Gottesdienstgemeinde“ ist deren Lebendigkeit und ihre Bereitschaft, auch verschiedene Aufgaben und Dienste zu übernehmen. Die Gemeinde wird von Pater Anton Schneider begleitet. Von der Ortskirche wird uns seit vielen Jahren eine gewisse Autonomie zugestanden. Gleichzeitig legt „Josefstal“ Wert auf ein gutes Miteinander vor allem mit St. Wolfgang, in dessen Pfarrgebiet sich das Missionshaus Josefstal befindet.
Die verschiedenen Dienste in dieser Gottesdienstgemeinde leistet eine Reihe von engagierten Laien.
Geschichte des Hauses
Als nach dem Ersten Weltkrieg erstmals eine Gründung in Deutschland möglich wurde, kaufte die Kongregation im Jahr 1920 die alte Schleifmühle bei Schrezheim (Ellwangen). Am 2. Februar 1921 fand die offizielle Eröffnung statt. In den 1930er Jahren, wurde ein Neubau errichtet, das Missionshaus Josefstal. Später, in den Jahren 1973/74, wurde in der Nähe auf einem Hügel ein vollkommen neues Haus zur Ausbildung von Brudermissionaren und zunächst auch als Sitz der Missionsprokura gebaut. Bis 1998 wurde der Freundeskreis „Werk des Erlösers“ von dort aus betreut. Dann zog das Büro nach Ellwangen in das frühere Josefinum um.
Der Name Josefstal kommt davon, dass die Niederlassung, die in einem kleinen Tal lag, in erster Linie der Ausbildung von Brudermissionaren diente. Der besonders den Brüdern zugeordnete Heilige ist der Heilige Josef. Als man 1975 in das neue Haus umzog, erhielt dieses den Namen „Missionshaus Josefstal“ – obwohl es auf einer Anhöhe steht.
Das alte Missionshaus im Tal wurde in „Comboni-Haus“ umbenannt und war nach einem Umbau von 1977 bis 1991 Stätte der Begegnung für junge Menschen und Zentrum missionarischer Bewusstseinsbildung. Ab 1992 wurde diese Arbeit im neuen Haus in Josefstal weitergeführt. Das Comboni-Haus konnte schließlich im Jahr 2003 an die Stadt Ellwangen veräußert werden.
Josefstal wurde ab 1997/98 bis zum Verkauf des Hauses im Jahr 2019 von einigen wenigen Ordensmitgliedern als Tagungshaus geführt.
Dann ergab sich Anfang 2016 eine ganz neue Situation. Das Ellwanger Kinderdorf Marienpflege bekam immer mehr „Unbegleitete jugendliche Flüchtlinge“ von der Landeserstaufnahmestelle Ellwangen (LEA) zugewiesen, so dass es mit seinen Räumlichkeiten an seine Grenzen stieß. Wir Comboni-Missionare gingen auf eine Anfrage nach Räumlichkeiten ein und stellten einen Teil des Hauses der Marienpflege zur Verfügung. Die zwei unteren Stockwerke, in denen früher unsere Kandidaten und Lehrlinge gewohnt hatten, wurden samt Speisesaal und Küche an das Kinderdorf vermietet.
Ab März 2016 lebte eine Anzahl „Unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge (UmF)“ im Alter zwischen 14 und 18 Jahren in Josefstal. Diese kamen aus sehr unterschiedlichen und verschiedenen Ländern (Syrien, afrikanische Länder u.a.). Fachkräfte des Kinderdorfes betreuten die jungen Leute rund um die Uhr. Platz war im Haus für 28 Jugendliche vorhanden. Die Anzahl der zugeteilten Jugendlichen schwankte von Woche zu Woche.
Die jungen Leute waren zum Teil Monate lang auf der Flucht gewesen, weil zuhause Krieg herrschte. Sie kamen – oft nach dem Verlust ihrer Eltern – in ein Land, das für sie völlig neu war, und mussten mit ihren Kriegs- und Fluchttraumata sowie Gewalterfahrungen und den neuen Lebensgewohnheiten in der deutschen Gesellschaft zurechtkommen. Wir Comboni-Missionare leisteten auf diese Weise unseren Beitrag bei der Bewältigung der Unterbringung von Flüchtlingen. Das geschah ganz im Sinne unseres Gründers Daniel Comboni. Das Zusammenleben mit dieser Flüchtlingsgruppe und dem dazu gehörenden Personal erwies sich als positiv.
Bereits zu Beginn der 1990er Jahre hatte der damalige Provinzrat die Veräußerung des Missionshauses Josefstal beschlossen. Während der vorangegangenen Jahre war dort kein junger Mann mehr zum Leben als Missionsbruder ausgebildet worden. Freilich erwies sich eine Veräußerung vor allem aufgrund der baulichen Strukturen als sehr schwierig. Erst im Sommer 2019 gelang es schließlich, die Immobilie an eine Firma in der Umgebung zu verkaufen – und von ihr einige Räume zu günstigen Bedingungen zurück zu mieten. Zum Teil waren es Zimmer, welche den Comboni-Missionaren für fünf Jahre kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Weitere Räumlichkeiten wurden vor allem an die „Weg-Gemeinde“ zu einer günstigen Miete zur Verfügung gestellt. Der Käufer wiederum brachte nach notwendig gewordenen Änderungen im Haus Mitarbeiter aus Osteuropa in Josefstal unter. Seit Juli 2024 wohnt kein Comboni-Missionar mehr in Josefstal. Weiterhin werden dort aber Gottesdienste gefeiert.