Chronik des MaZ-Freiwilligendienstes
Wie alles begann …
1974/1975
Die Mitgliederversammlung des DKMR (Deutscher Katholischer Missionsrat, in dem die katholischen Werke, die Orden und Diözesen vertreten sind) diskutiert, ob es neben Entwicklungshelfern nicht auch Laien-Missionshelfer geben sollte.
1980
Katholikentag in Berlin: Jugendliche gehen auf die Missionsgesellschaften zu und fragen nach zeitlich befristeten Einsatzmöglichkeiten im Ausland.
Die Kommission „Weltkirche“ der (weiblichen und männlichen) Ordensoberen nimmt die Fragen auf und erarbeitet schließlich eine Handreichung als Grundlage eines späteren Prospektes.
1981
Der damalige Spiritanerprovinzial P: Albert Claus und Sr. Margoretti Füchtenhans von den Steyler Schwestern stellen in der Vollversammlung des DKMR einen „Projekt-Plan-MaZ“ vor. Es sind zwei Modelle vorgesehen:
Modell A: langfristiger Missionseinsatz (fünf Jahre)
Modell B: kurzfristiger Missionseinsatz als Hilfe bei der Suche nach Orientierungsmöglichkeiten für die persönliche Zukunft.
1982
Katholikentag in Düsseldorf: die „offizielle Geburtsstunde“ von MaZ: Ein Stand von und für MaZ im Bereich Weltkirche mit einer brasilianischen Hütte, einer Info-Ecke über kleine christliche Gemeinden in Afrika und „echten Missionaren zum Anfassen“. Das Faltblatt mit dem „Angebot MaZ“ wird verteilt. Die ersten Gemeinschaften, die mitmachen, sind die Spiritaner mit den Spiritanerinnen und Mariannhiller Schwestern, die Weißen Väter, die Steyler Missionare und die Comboni-Missionare.
Auch andere Missionsgesellschaften lassen sich im Lauf der ersten Jahre auf MaZ ein, z.B. die Weißen Schwestern, Maria-Ward-Schwestern, Missionsdominikanerinnen von Strahlfeld, Missionarinnen Christi (München), Hiltruper Missionare u.a.
Erste MaZ-Vorbereitungsseminare finden statt, zum Teil 14-tägig, mit dem Motto „mitleben.mitbeten.mitarbeiten.“
1984
Beginn der Zusammenarbeit mit der AGEH (Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe) bei langfristigen Einsätzen.
1985
Erstes Ordensübergreifendes Rückkehrer-Seminar in St. Augustin auf Initiative der Ordensgemeinschaften.
1986
missio-Zeltlager in Gemmenich (Belgien). MaZler sind bei der Gestaltung aktiv dabei.
1988
Nach dem Jugendzeltlager auf dem Jakobsberg (bei Bingen) entstehen die ersten ordensübergreifenden Regionalgruppen.
Mai 1990
Teilnahme von MaZ am Katholikentag und zeitgleichem missio-Lager in Berlin – und die Gelegenheit, nach dem Fall der Mauer nun auch Ostberlin kennen zu lernen.
Oktober 1990
Das erste ordensübergreifende Treffen von „MaZ in Deutschland“ (MaZiD) in Knechtsteden. Es wird beschlossen, solch eine Versammlung zwei Mal jährlich in einem Ordenshaus mit den Vertretern der missionarischen Ordensgemeinschaften auszurichten.
1992
MaZ in Deutschland nimmt mit eigenen Aktionen und eigenem Stand in der Halle Weltkirche am Katholikentag in Karlsruhe teil.
1993
Das Eine-Welt-Camp auf dem Jakobsberg wird nun von MaZ in Deutschland, missio und den missionarischen Ordensgemeinschaften gemeinsam vorbereitet.
Erste Anerkennung von MaZ-Einsätzen als Anderer Dienst im Ausland (ADiA) als Alternative zum Zivildienst.
1996
Die halbjährlichen Treffen von „MaZ in Deutschland“ funktionieren nicht mehr. Die Rückgekehrten organisieren sich neu und bilden die „Regionalgruppen Deutschland“, um auszudrücken, dass die deutschlandweite Vernetzung gleichwertig neben den lokalen Regionalgruppen steht.
Erstmals erscheint die MaZ-Zeitschrift „MaZ-ab“.
2003
Erster MaZ-Austausch: Alex Mutale aus Sambia in Trier bei den Barmherzigen Brüdern.
Erster Ökumenischer Kirchentag in Berlin: MaZ sind zum ersten Mal im Jugendbereich aktiv.
2005
Die „Regionalgruppe Deutschland“ wird umbenannt. Nun nennt sich das Netzwerk der rückgekehrten MaZ „Forum MaZ in Deutschland“, um auszudrücken, dass die verschiedenen Arbeitskreise und Treffen wie ein Forum, ein „Marktplatz“ sind, auf dem sich MaZ treffen und aktiv sind.
2006
Offizielle Neugründung des MaZ e.V., um eine rechtlich-finanzielle Struktur zur Verfügung zu haben, die vor allem den Handel mit Eine-Welt-Produkten absichert.
2007
25-jähriges MaZ-Jubiläum, 20 Ordensgemeinschaften bieten MaZ an, Eine-Welt-Camp mit dem Motto „8-tung anders“
2013
Eine-Welt-Camp zum Thema Fair-Trade: „Fairhandeln“.
2015
Eine-Welt-Camp zum Thema Mobilität: „vonWegen“.
2018
Die Comboni-Missionare bieten den Freiwilligendienst MaZ in Kooperation mit dem BDKJ Bamberg Referat Weltfreiwilligendienste an.
2022
Die Comboni-Missionare bieten den Freiwilligendienst MaZ in Kooperation mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart an.
aus dem MaZ-Heft zum 25. Jubiläum