geboren am 15.06.1902 in Altkrautheim/D
Zeitliche Gelübde: 09.09.1924
Ewige Gelübde: 09.09.1927
Priesterweihe: 28.06.1928
verstorben am 10.12.1971
beigesetzt in Glen Cowie/RSA
Pater Adolf (Bruder von Pater Alfred Stadtmüller) wurde am 15. Juni 1902 in Altkrautheim/Baden-Württemberg geboren. Am 17. August 1916 trat er mit vierzehn Jahren in das Missionshaus Milland ein. Von 1916 bis 1920 besuchte er die Oberschule in Brixen und von 1920 bis 1922 in Ellwangen. Am 17. Oktober 1922 begann er in Milland das Noviziat und legte am 9. September 1924 die ersten zeitlichen Gelübde ab. Anschließend studierte er im Priesterseminar von Brixen Philosophie und Theologie. Am 9. September 1927 weihte er sich durch die ewigen Gelübde Gott und der Mission. Am 28. Juni 1928 wurde er in Brixen vom Weihbischof von Mantua, Giovanni Battista Peruzzo, zum Priester geweiht.
Vor seiner Ausreise in die Mission von Südafrika studierte er in Ellwangen die englische Sprache. 1929 reiste er in die südafrikanische Mission, wo er in der Diözese Lydenburg 42 Jahre lang wirken konnte. Lydenburg, Witbank und Glen Cowie waren die Orte seiner Missionstätigkeit. Neben der Seelsorgearbeit war er von 1951 bis 1964 Generalvikar der Diözese. In den letzten 15 Jahren seines Lebens oblag ihm die Leitung der Katechistenschule von Glen Cowie. Pater Adolf hatte Zulus, Bapedis und Shangaans auf das Amt eines Katechisten vorzubereiten. Sein Mühen war nicht umsonst. Alle Jahre hatte er eine Reihe von Schülern, und was er ihnen beibrachte, wird heute von den Katechisten in fast allen Pfarreien der Diözese gelehrt.
Nach einer Operation am 18. Oktober 1971, bei welcher der Arzt Magenkrebs feststellte, erholte sich Pater Adolf sehr bald und kam Anfang November nach Glen Cowie zurück. Am 10. Dezember 1971 ist er aber in Glen Cowie gestorben.
Aus einem Brief von Bischof Anton Reiterer: „Man hat ja gewusst, dass er es nicht mehr lange machen würde, aber es ist nun doch schnell und überraschend gekommen. Ich hatte ihn noch vor ein paar Tagen besucht und da hat er noch ganz ‚feurig‘ von der Mission und von unserer Aufgabe gesprochen. Bis vor ein oder zwei Tagen hat er noch die heilige Messe gelesen. Bis vor zwei Wochen hat er noch den Katechisten Unterricht gehalten. Er wollte bis zum letzten seine ganze Kraft für Gott und die Kirche einsetzen. Es war zum Staunen, wie tapfer er die Krankheit getragen hat. Sein Mut und sein Gottvertrauen in der schweren Krankheit, sein tapferes Sterben haben auf uns alle einen großen Eindruck gemacht. Wie er gelebt, so ist er gestorben. Er hatte einen schönen Tod. Umgeben von der ganzen Kommunität der Mitbrüder und der Schwestern ist er ohne schweren Todeskampf zu seinem Schöpfer hinübergegangen. Mit Pater Stadtmüller ist einer meiner besten und treuesten Missionare von uns gegangen“.
R.I.P.
Pater Alois Eder