Pater Günther Hofmann lebt in der Hausgemeinschaft der Comboni-Missionare in Nürnberg. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Pfarrvikar in Erlangen feiert er jeden Sonntag Gottesdienst im Marienhospital und im Caritas-Pflegeheim „Roncallistift“. Über seine Tätigkeit im Hospiz der Diakonie am Ohmplatz hat er mit Stefanie Büttner vom Magazin „miteinander“ des Pfarreienverbundes Erlanger Mitte gesprochen.
Die Menschen im Hospiz sind auf der Suche nach Halt und Orientierung, betont Pater Günther. Sie sind ganz direkt konfrontiert mit schwerer unheilbarer Krankheit, dem bevorstehenden Tod und dem Abschied von ihren Angehörigen, von ihrem ganzen Leben. Die Antwort auf die Frage, was nach dem Tod kommt, ist sehr individuell. Mancher tut sich schwer, die Situation anzunehmen, andere wollen Frieden schließen mit den Wunden und Konflikten ihres Lebens. Wieder andere möchten in Dankbarkeit die letzten Tage bewusst gestalten.
Aus seiner Erfahrung heraus sagt Pater Günther, dass ein gläubiger Mensch – ganz egal welcher Konfession oder Religion – sich gewöhnlich etwas leichter tut, sein Leben mit all den offenen Fragen und Zweifeln Gott anzuvertrauen. Er erlebt immer wieder, dass gerade ältere Menschen viel Geborgenheit im christlichen Glauben erfahren, sowie Kraft und Stärkung durch den Empfang der Sakramente. Manchmal fällt es ihnen anschließend leichter, ihr Leben und die Angehörigen loszulassen. Die Präsenz von Seelsorgern, davon ist Pater Günther überzeugt, ist ein wichtiger Bestandteil in der Betreuungsarbeit des Hospizes.
Die komplette Ausgabe 3/2018 des Magazins „miteinander“ können Sie hier lesen.