Ich repräsentiere das Comboni-Institut durch meinen Dienst als Provinzial für drei Jahre und bin Ansprechpartner für viele Menschen, aber die gewöhnliche Arbeit besteht darin, die anderen 34 Missionare im Südsudan zu ermutigen und ihre Arbeit zu unterstützen. Ich bin auch ein wenig als Seelsorger tätig, aber ein großer Teil ist Büroarbeit, E-Mails beantworten, Projekte prüfen, usw. Mir kommt das Bild von einer Lok, die die Wagons von hinten anschiebt.
Jedes Jahr besuche ich die neun Comboni-Gemeinschaften, die zum Südsudan gehören; eine davon in Uganda, wo die Missionare um Bruder Erich 2017 von Regierungs-Milizen über die Grenze vertrieben worden sind und sich nahe dem Flüchtlingslager Palorinya niedergelassen haben. Bald wollen wir von Palorinya wieder in den Südsudan umziehen, ohne die neue Gemeinschaft zu schließen, sondern um auf beiden Seiten der Grenze die Menschen zu begleiten. Des Weiteren ist mit Comboni-Bischof Christian in Rumbek verabredet worden, dass wir eine unserer Pfarreien an die Diözese übergeben und dafür an einen neuen Ort gehen, der der Evangelisation durch Missionare bedarf.
Pater Gregor Schmidt aus Berlin war in Italien und Kenia im missionarischen Einsatz. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 2011 wurde er in den Südsudan versetzt, wo er zunächst in der Seelsorge tätig war und seit 2023 Provinzoberer ist.