Am 06. und 07. April 2018 kamen ehemalige Missionarinnen und Missionare auf Zeit (MaZ) in Nürnberg zusammen, um sich gemeinsam von Frau Brigitte Rolfes zu verabschieden. Sie war von Januar 2015 bis April 2018 pädagogische Mitarbeiterin im Freiwilligenprogramm der Comboni-Missionare und Salvatorianer. Dort war sie vor allem für die Vorbereitung und Begleitung der Freiwilligen verantwortlich. Außerdem arbeitete sie in der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit für die Comboni-Missionare und betreute unter anderem die Website der Comboni-Missionare. Nun möchte sie sich beruflich wie privat in Kanada verändern.

Am Freitag kamen die MaZ nach und nach in Nürnberg an und das Haus füllte sich immer mehr mit Lachen und Leben. Die Freiwilligen hatten teilweise lange Wege auf sich genommen, um bei der Verabschiedung dabei sein zu können und sich wiederzusehen. So gab es eine Menge zu erzählen und dementsprechend lang wurde der Abend, der sich bis in die frühen Morgenstunden erstreckte. Deshalb gingen wir den nächsten Morgen gemütlich an: nach einem ausgedehnten Frühstück kamen wir zu einem Wortgottesdienst in der Kapelle zusammen. In diesem tauschten wir Segenswünsche aus und dank vieler persönlicher Beiträge und Lieder wurde es ein wenig emotional. Auch das Wetter passte zum Anlass der Zusammenkunft: die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und die Natur blühte auf um Neues zu beginnen. So ist es auch mit dem Abschiednehmen: man muss Altes und Vertrautes hinter sich lassen um neu beginnen zu können und offen für Neues sein, um zu leben. Denn Leben ist Veränderung. Nach dem Gottesdienst machten wir uns gemeinsam auf zu einer kleinen Wanderung in die Natur, um am Wöhrder See die Sonne und den Frühling zu genießen. Wir machten viele Fotos und tauschten die ein oder andere Geschichte und gemeinsame Erinnerung aus.

Für das Mittagessen ging es wieder zurück zum Missionshaus Nürnberg, wo wir gut versorgt wurden. Nach dieser Stärkung schloss sich der „offizielle“ Teil der Verabschiedung an: die Freiwilligen sowie die Verantwortlichen des MaZ-Programms der Comboni-Missionare und Salvatorianer -Pater Georg Fichtl und Pater Günther Hofmann- bedankten sich bei Frau Rolfes für ihre Arbeit und wünschten ihr für ihren weiteren Weg alles Gute. Jede und jeder gab ihr einen Stein mit einem Wunsch für die Zukunft mit auf den Weg. Auch Frau Daniela Schummer, die seit Januar 2016 bis April 2018 für das MaZ-Programm in der Buchhaltung tätig war und durch ihre Arbeit einen wichtigen Teil zum Funktionieren des Programms beigetragen hat, wurde für ihre Arbeit gedankt und ihr wurden ebenso Wünsche mit auf den Weg gegeben. Frau Rolfes sowie Frau Schummer bedankten sich herzlich für die schöne Zeit und es wurde deutlich, dass beiden der Abschied nicht ganz leicht fällt.

Abschiedsworte von Brigitte Rolfes

An dieser Stelle möchte ich mich bei den Comboni-Missionaren und meinen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich für die schöne Zeit hier bedanken. Ich habe in den letzten Jahren sehr viel lernen dürfen und konnte beruflich sowie persönlich wachsen. Mir hat die Zusammenarbeit mit Euch und Ihnen stets viel Freude bereitet. Es ist nie leicht, Abschied zu nehmen und aufzubrechen, doch irgendwann ist die Zeit gekommen, um neue Wege einzuschlagen. So, wie die Missionare immer wieder aufbrechen in neue Länder und Aufgaben, so ist nun auch für mich die Zeit des Aufbruchs gekommen. Denn nur durch Veränderung bleibt man lebendig. Oder wie Hermann Hesse es so schön formuliert hat:

Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewohnheit sich entraffen.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen alles Gute und Gottes Segen!
In Verbundenheit,
Brigitte Rolfes