Das jährliche Comboni-Symposium in Limone am Gardasee, dem Geburtsort von Daniel Comboni, war dieses Mal dem Thema „Kulturelle Vielfalt“ gewidmet. Diese Veranstaltung diente auch als Vorbereitung auf das Jahr 2019, denn da wird dieses Thema das Jahresthema in der Gesamtkongregation sein. Über 30 Teilnehmer aus der ganzen Comboni-Familie kamen zum Symposium; aus der Deutschsprachigen Provinz nahmen drei Mitbrüder teil.
Nicht nur unsere Gesellschaft ist längst multikulturell, auch unser Institut ist es inzwischen, denn es beherbergt Mitbrüder aus über 40 Nationen. Um ein gutes Zusammenleben zu gewährleisten, braucht es einen komplexen Prozess, um von einem multi-kulturellen Institut zu einem inter-kulturellen zu wachsen. Das ist übrigens in einer immer pluraler werdenden Gesellschaft die große Aufgabe der Zukunft, will man ein harmonisches Zusammenleben unter allen Volksgruppen und Nationen garantieren.
Beim Symposium gab es neben inhaltlichen Vorträgen zu verschiedenen Aspekten von Interkulturalität auch zahlreiche Zeugnisse von Personen mit „interkultureller Praxis“. Die beiden Comboni-Missionare, Pater Abraham Sireu aus Kenya, der in Graz-Messendorf arbeitet und Pater Eugene Nordjoe aus Togo, der in der spanischen Provinz wirkt, berichteten von ihren anfänglichen Erfahrungen in Europa, der junge Tommaso, ein italienischer Laienmissionar und Musiker, erzählte, wie er mit Musik und Poesie Obdachlose und Migranten zu wöchentlichen Treffen zusammenbringt, eine Bewegung, die sich inzwischen unter dem Namen „Arte migrante“ auf 19 andere Städte in Italien ausgebreitet hat. Yodit Abraha aus Äthiopien kam vor 30 Jahren als Flüchtlingskind nach Italien und erzählte von ihrem persönlichen Prozess der Inkulturation in Italien. Die brasilianische Comboni-Schwester Rosineide Lima gab Einblick in ihre Arbeit in Portugal.
Pater Karl Peinhopf