Fernab seiner Heimat St. Vigil in Enneberg (Südtirol) hat am Sonntag, 28. Juli, Stefano Trevisan in Pescopagano bei Neapel gemeinsam mit Emmanuel Kambale Kasika aus dem Kongo seine Diakonenweihe empfangen. Die Festmesse hatte auch afrikanisches Flair: Zahlreiche afrikanische Einwanderer nahmen daran teil, da Trevisan in der Pastoralarbeit mit Migranten tätig ist. Während des Gottesdienstes wurde viel gesungen und auch getanzt. Die Weihe wurde von Lucio Lemmo, Auxiliarbischof der Diözese Neapel, vollzogen.

Prägende Ereignisse

Ein lebensprägender Monat liegt hinter Stefano Trevisan. Am 21. Juli hatte der Comboni-Missionar die ewigen Gelübde abgelegt, am 28. Juli folgte die Diakonenweihe. Seit fünf Jahren lebt der 35-Jährige aus Studiengründen in Neapel und ist im nahegelegenen Castel Volturno in der Pastoralarbeit mit Migranten tätig. Zahlreiche Migranten aus Afrika leben auch in der angrenzenden Ortschaft Pescopagano, jeden Sonntag halten die Comboni-Missionare für diese Gemeinschaft eine Messe ab.

Zweisprachiger Gottesdienst

Stefano Trevisan und Emmanuel Kasika

„Die vergangenen fünf Jahre haben mich sehr geprägt und bereichert“, sagt Stefano Trevisan. Aus diesem Grund hatte er sich bewusst für die Kirche San Gaetano Thiene in Pescopagano als Ort der Weihe entschieden. Vollzogen wurde sie von Lucio Lemmo, einem der drei Auxiliarbischöfe der Diözese Neapel.

Gemeinsam mit Stefano Trevisan wurde auch einer seiner Mitbrüder – Emmanuel Kambale Kasika aus dem Kongo – zum Diakon geweiht. Aus diesem Grund wurde der feierliche Gottesdienst zweisprachig – auf Italienisch und Englisch – zelebriert.

Feier mit afrikanischem Flair

Die Mitglieder der afrikanischen Gemeinschaft wurden aktiv in den Gottesdienst einbezogen. Ein Chor mit Migranten aus Castel Volturno und Pescopagano sorgte neben dem Kirchenchor von Pescopagano für die musikalische Gestaltung. „In Italien wird dauernd über die Schließung der Häfen diskutiert, durch die Feier sollte auch zum Ausdruck gebracht werden, dass die afrikanischen Migranten am kirchlichen Leben teilhaben“, betont Trevisan.

Bischof Lemmo ging in seiner Predigt auf die Begriffe „diákonos“ und die Bedeutung des Dienstes ein. Es gehe nicht darum, vielen Dingen hinterher zulaufen, sondern innezuhalten und im Gebet in Beziehung zu Gott zu treten. Was im Gebet aufgenommen werde, sollte umgesetzt werden, sagte Lemmo.

Stefano Trevisan wird in nächster Zeit nach Rom übersiedeln, um dort sein Studium abzuschließen. Nach der Priesterweihe im nächsten Jahr möchte er in den Südsudan in die Mission gehen.

P. Arlindo Ferreira Pinto

Lesen Sie hier, wie Stefano zu den Comboni-Missionaren kam.