Zur VI. Internationalen Versammlung der Comboni-Laienmissionare (CLM), die alle sechs Jahre abgehalten wird, waren 51 Vertreter der CLM und der für Laienkooperation zuständigen Comboni-Missionare aus zwanzig afrikanischen, europäischen und amerikanischen Ländern im Generalhaus der Comboni-Missionare in Rom zusammengekommen. Zudem nahmen Schwester Ida Colombo vom Generalrat der Comboni-Missionsschwestern sowie Maria Pia Dal Zovo vom Zentralrat der Säkularen Comboni-Missionarinnen an der Versammlung teil. Für die deutschsprachige Provinz waren Barbara Ludewig, Christoph Koch und Pater Günther Hoffmann vor Ort.

Die Versammlung begann mit den Begrüßungsworten von Alberto de la Portilla, dem Koordinator des Zentralkomitees der CLM, sowie von Pietro Ciuciulla im Namen des Comboni-Generalrats.

Der Morgen des ersten Tages war dem Gebet, Nachdenken und Teilen gewidmet – angeleitet von Gonzalo und Maria Carmen (zwei CLM-Delegierten aus Spanien). Am Nachmittag versammelten sich die Teilnehmer nach Kontinenten, um die aktuellen Herausforderungen und Themen zu sammeln.

Am 12. Dezember, dem Fest Unserer Lieben Frau von Guadalupe, legte jeder Kontinent einen Bericht über die Aktivitäten der letzten sechs Jahre und die wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft vor. Der Bericht des Zentralkomitees und der Wirtschaftsbericht 2012-2018 folgten. Die gemeinsamen Gebetszeiten standen im Zeichen der mexikanischen Spiritualität. Am Nachmittag begannen Überlegungen zum ersten Thema der Versammlung, das die Organisation der CLM (Zusammensetzung, Strukturen, internationale Gemeinschaften und ökonomische Eigenständigkeit) betrifft. Im Plenum wurde ein Konsens zu unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb der Bewegung der Comboni-Laienmissionare gesucht.

In den weiteren Tagen wurden drei Hauptthemen diskutiert: Weiterbildung und Spiritualität, die Mission der Laien und die grundlegenden Dokumente der CLM. Es gab Zeit, um über das Zusammenleben in ausgewählten, internationalen Gemeinschaften zu sprechen, die Lebenserfahrungen der CLM in den verschiedenen kulturellen Kontexten zu teilen sowie über die aktuelle Beziehung der CLM mit den anderen drei Lebensformen der Comboni-Familie zu diskutieren. In Momenten des Gebets und der Eucharistiefeier betete die Versammlung für alle CLM-Mitglieder, insbesondere für diejenigen, die sich in schwierigen Lagen befinden, wie zum Beispiel in der Zentralafrikanischen Republik.

Ein wesentliches Element war der Austausch untereinander, das Kennenlernen der verschiedenen Situationen sowie der konkreten CLM. Trotz Sprachbarrieren war Konsens unter den Teilnehmern, dass gerade in der Verschiedenheit und Vielfalt Stärke und ein Reichtum der CLM liegen. Für uns deutschsprachige CLM war es bedeutsam, dass Mission neu gesehen und weiter gedacht wird. Natürlich gehört zur Identität der CLM-Bewegung ganz wesentlich das Herausgehen aus gewohnten Kontexten und das Überschreiten von Grenzen – aber eben nicht nur geographisch gesehen und nicht zwangsläufig für jeden und jede. Sehr spannend war auch das Erleben der Comboni-Familie, sowohl im Arbeitsprozess als auch am Runden Tische der Comboni-Familie.

Nach sehr arbeitsintensiven und gefüllten Tagen kehrten wir bereichert, dankbar für die entstandenen Kontakte und Freundschaften sowie mit neuem Schwung von der Versammlung zurück. Möge das Licht des Heiligen Geistes die Teilnehmenden dieser Versammlung und alle CLM weiterhin erleuchten, damit sie der Berufung, Arbeit und dem Charisma, das der Hl. Daniel Comboni begonnen hat, Kontinuität verleihen können!

Barbara Ludewig