Was ich da neulich einmal sah,
in Nürnberg in der Stadt geschah.
Ein Jesuit fuhr in der Tat
bei Nacht durch Nürnbergs Innenstadt.
Da stoppte ihn recht frank und frei
ganz unverhofft die Polizei.
Der Polizist nicht arg betagt
sagt zu dem Pater unverzagt:
„Bei Nacht zu fahren ohne Licht,
das geht mein Lieber leider nicht.“
„Wenn‘s Licht nicht brennt bei dunkler Nacht“,
sagt er gefühlvoll und bedacht,
„dann müssen‘s, auch wenn Sie’s nicht lieben,
Ihr Fahrrad Sie ganz einfach schieben“.
Der Jesuit sagt irritiert,
dass er das auch schon hab‘ probiert.
Doch müsse ehrlich er bekennen,
dass da das Licht tat auch nicht brennen.
Drum die Moral von der Geschicht‘:
Wenn an Dein’m Rad brennt nicht das Licht,
hilft dann auch nicht, ihr meine Lieben,
bei Dunkelheit das Rad zu schieben.
Der kleine Poet