Der Begründer und langjährige Leiter vom „Ensemble Entzücklika“, Alexander Bayer, feierte am zurückliegenden Sonntag mit der Weggemeinde in Mellatz Nachprimiz, die erste Eucharistiefeier mit der Gemeinde. Seit vielen Jahren ist Alexander mit uns Comboni-Missionaren und besonders mit dem Missionshaus in Mellatz freundschaftlich verbunden. Jährlich wurden von ihm im Bildungsbereich zusammen mit befreundeten Musikerinnen und Musikern Chorwochenenden, Lieder-Workshops sowie Abendgesänge angeboten und Sonntagsgottesdienste mit dem „Neuen Geistlichen Liedgut“ (NGL) musikalisch gestaltet.

Nach Beendigung seines Theologie-Studiums war es für viele Jahre seine „Berufung“, im Rahmen von Gottesdiensten vor allem die Botschaft von Erlösung und Auferstehung mit neuen Texten und Liedern zu vermitteln. Mit „Ensemble Entzücklika“ fand er damit große Resonanz und Beachtung im deutschen Sprachraum. In den zurückliegenden Jahren fand sein „Labyrinth-Weg“, wie er es selber bezeichnet, ein paar entscheidende Wendungen. Nach intensiverer pastoraler Mitarbeit in der Diözese Chur ließ sich Alexander im Oktober 2017 zum Diakon und am 26. Mai 2018 in der Kathedrale in Chur (Schweiz) von Bischof Vitus Huonder zum Priester weihen. Er wird dort in der katholischen Kirchengemeinde St. Stephan in Männerdorf und Uetikon am Zürichsee im Pastoralteam tätig sein.

Am Ende des bewegten und bewegenden Gottesdienstes spendete Alexander den „Primiz-Segen“. Es gehe ihm dabei nicht „um die Magie eines Zaubers“, vielmehr sei es die „Magie des Aufbruchs“. „Das ist es, das anzieht: jemand wagt einen neuen Schritt. Jemand getraut sich, sein Leben umzukrempeln – davon träumen so viele (vergeblich). Jemand steht da mit leeren Händen, mit nichts als gutem Willen – und setzt einen neuen Anfang. Je mehr sich davon berühren lassen, desto mehr neue Anfänge werden folgen. Umkehrung, Wendungen, Aufbrüche, Versöhnungen.“

Statt des üblichen Primiz-Bildchens als Erinnerung an diesen Neuanfang verschenkte er eine eigens für diesen Anlass erstellte CD mit dem Titel: „Viele kleine erste Schritte“.

Im Anschluss an den Gottesdienst nutzten viele Bekannte und Freunde im Garten des Missionshauses bei Kaffee und Kuchen die Gelegenheit zum Gespräch mit Alexander und untereinander.

Pater Dr. Werner Nidetzky