Nachdem wir Mitte August in Uganda angekommen sind, haben wir nun schon vier sehr schöne und aufregende Wochen in unserem Heimatdorf Alenga verbracht, uns eingelebt und die Menschen, die Kultur und die Lebensweise hier kennengelernt.

Wir wohnen im House of Sisters, haben aber unsere eigene kleine „WG“, in der wir alles haben, was man eben so braucht. Außer den drei Schwestern, Sister Anne, Sister Evelyn und Sister Constantine, wohnt über die Ferien noch ein 12-jähriges Mädchen namens Moureen hier. Momentan wird Judith eingelernt, ein sehr fröhliches, junges, taubstummes Mädchen, welches aufgrund mangelnden Geldes jedoch nie zur Schule gegangen ist.

Zu Beginn haben wir immer mit den Patres im Haus neben uns gegessen, dann jedoch schnell angefangen für uns selber zu kochen. Die Einkäufe werden auf dem Wochenmarkt gemacht, der jeden Mittwoch in Alenga ist. Einige Male sind wir samstags auch auf den noch etwas größeren Markt in Ibuje gefahren, wobei gerade die Boda-Boda-Fahrt dorthin immer schon ein Erlebnis war.

In Alenga haben wir einfach das getan, was auch die Einheimischen tun, und dabei schon eine andere Sichtweise auf viele Dinge in Deutschland bekommen. So haben wir unser Essen selbst aus dem Garten gesammelt, Feuerholz auf dem Kopf transportiert, selber Erdnussbutter hergestellt, Fische ausgenommenund Flüssigseife hergestellt. Auch haben uns die Sisters in einem kleinen Kochkurs neue lokale Rezepte beigebracht, wie zum Beispiel Chapati. Im Gegenzug haben wir ihnen gezeigt, wie man Pizza backt.

Besonders genossen haben wir es, mit den Menschen hier in Kontakt zu kommen. So haben wir Father Stan öfters geholfen, gespendete Solarlichter an die Dorfgemeinde zu verteilen. Auch beim Rosenkränze machen mit Sr. Evelyn kamen wir ins Gespräch mit den Menschen. Da viele von diesen nur schlecht oder gar kein Englisch sprechen, war es anfangs etwas schwierig, doch seit wir ein bisschen die „local language“, Laŋo, können, klappt es immer besser. Begeistert hat uns von Anfang an die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen. Bei unseren Nachmittags-Spaziergängen erfreut uns nicht nur die grüne, schöne Landschaft, sondern auch die vielen Kinder, die begeistert angerannt kommen und die lieben Gespräche mit den aufgeschlossenen Einheimischen. Gerade die Lebensfreude der Menschen finden wir Tag für Tag überwältigend.

Diese wird auch in den Messen hier in Uganda deutlich, welche sich immens von den Gottesdiensten in Deutschland unterscheiden. Hier wird nicht nur gesungen, sondern auch getanzt, und zusätzlich ist die Kirche gut gefüllt. Generell wird der Glaube sehr lebendig und in Gemeinschaft gelebt.

Seit Montag haben wir zwei nun auch angefangen in der Nähschule (Fiona) bzw. im Health Center (Patricia) zu arbeiten, womit ein neuer aufregender und erfahrungsreicher Teil unseres Freiwilligendienstes anbricht.

Patricia Blank und Fiona Trittler (gekürzt)

Den vollständigen Artikel und weitere Informationen zum Freiwilligendienst „MissionarIn auf Zeit“ lesen Sie hier.