Die Gemeinschaft von Milland lud an zwei Septembersamstagen Förderinnen und Förderer vom „Werk des Erlösers“ ein. Insgesamt an die hundert Teilnehmer folgten der Einladung und kehrten zufrieden und beschenkt wieder in ihre Heimatdörfer zurück. Umgekehrt war es auch für uns Combonis eine schöne und ermutigende Begegnung. Wir hatten uns auch vorgenommen, diese Treffen als wirkliche Begegnungstage zwischen den Förderern und der Gemeinschaft zu gestalten.
Praktisch alle Mitbrüder waren von der Vorbereitung bis zur Durchführung beteiligt, sei es vom Empfang, den Eucharistiefeiern bis zu den Mahlzeiten. Es wurde ausdrücklich betont, dass das „Werk des Erlösers“, von Daniel Comboni gegründet, bereits über 150 Jahre immer mitgeholfen hat beim Aufbau der Missionen mit Schulen, Krankenhäusern, Kirchen und Werkstätten. Es wurde ebenfalls darauf hingewiesen, dass die Missionare immer daran gearbeitet haben, dass die Leute in ihren Heimatländern ihre Chancen für ihre Zukunft aufbauen konnten. Auch gab es eine Führung durch die neue Ausstellung zu Mission heute, mit den Hauptthemen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Die Pächterin vom Vintler Bio-Sozialhof, Miriam Zenorini, war mitbeteiligt bei der Bedienung der Gäste und führte die Gruppe nach dem Mittagessen in die Pläne des künftigen Hofes ein. Sie erzählte von den drei Flüchtlingen aus verschiedenen Teilen Afrikas, dem Südtiroler mit psychischen Problemen und dem jungen Mädchen mit geistiger Behinderung, die im Sommer und zum Teil immer noch auf dem Vintlerhof mitgearbeitet haben und Fähigkeiten und Fertigkeiten lernen konnten. Sie berichtete aber auch von wichtigen Dingen für das Arbeitsleben in Südtirol, und dass sie selbst Vieles lernen konnte von den mitarbeitenden Menschen. Miriam informierte auch über die Bereiche am Hof, die schon gut laufen: Hofladen, Bio-Kistln und Acker, über jene, die in den nächsten Wochen starten: Gästezimmer und Eierproduktion, und über die größeren, die noch geplant sind: Projekte mit Schulen, Kindergärten und Buschenschank. Sie erläuterte auch den Grund für die Entscheidung, nicht nur biologisch, sondern unbehandelt zu arbeiten und lenkte dabei den Blick auch über die Grenzen Südtirols hinaus und sprach selbst davon, dass der Hof eine Fortsetzung der Arbeiten der Comboni-Missionare sein soll. Es gehe am Hof keineswegs um schnelle und große Gewinne, sondern eben auch um soziale Aspekte, genauso wie die Missionare sie überall förderten.
Schließlich gab es noch bei Kaffee und Kuchen Austausch über die Arbeit der Förderinnen, es war offensichtlich, dass sie zufrieden und mutig weitermachen werden.
Bruder Bruno Haspinger