Papst Franziskus hat ein Zwei-Punkte-Programm zum wirksamen Kampf gegen heutige Formen von Sklaverei vorgeschlagen. Wohlhabendere Menschen müssten verstehen lernen, dass sie selbst Teil des Problems sind, wenn sie etwa Billigprodukte kaufen. Auch brauche es breiten Einsatz für die Opfer in Form von Bildung und Armutsbekämpfung. Franziskus äußerte sich in einer Videobotschaft zum zweiten Internationalen Forum über moderne Sklaverei, das noch bis Dienstag in Buenos Aires tagt. Die Sklaverei, sagte Franziskus, sei kein Phänomen vergangener Tage, sie werde in vielen Formen praktiziert, sagte Franziskus: Menschenhandel, Ausbeutung der Arbeit von Menschen, die in die Schuldenfalle geraten sind, Kinderarbeit, sexuelle Ausbeutung und Zwangsarbeit seien nur einige der Formen heutiger Sklaverei. Und sie sei auch kein Randphänomen, der Papst sprach von Schätzungen, denen zufolge 40 Millionen Menschen heute als moderne Sklaven arbeiten. Nicht nur die verbrecherischen Profiteure der Sklaverei wollten das Thema Menschenhandel totschweigen, sondern oft „auch jene, die das Thema zwar kennen, als Konsumenten von Billigprodukten aber selbst von der Sklavenarbeit von Männern, Frauen und Kindern profitieren.“ Um hier gegenzusteuern, seien die Voraussetzungen für eine ganzheitliche Entwicklung des Menschen zu schaffen, angefangen bei einer guten Bildung. „Und genau das ist der Punkt: eine gute Ausbildung, die schon bei den Kindern beginnt und später dann durch die Arbeit neue Chancen schafft. Bildung und Arbeit.“
(Vatican News)