Schon von Anfang an hat Daniel Comboni darauf Wert gelegt, in seiner Missionsarbeit mit Menschen verschiedenster Art zusammen zu arbeiten. Er konnte 1872 die Comboni-Missionsschwestern gründen und selbst einige von ihnen nach Afrika auf seinen Expeditionen mitzunehmen. Auch aus dem Deutsch-sprachigen Raum waren bereits einzelne Schwestern darunter.
Heute sind wir eine internationale Gemeinschaft von etwa 1120 Frauen aus mehr als 30 Ländern der Erde. Für einige Jahre hatten wir auch eine Niederlassung in Graz und später in Nürnberg, nunmehr arbeiten zwei Comboni-Schwestern in Berlin.
Als Comboni-Familie bestärken wir uns oft in unserem Einsatz, indem wir unseren je spezifischen Beitrag leisten, und wir arbeiten wo es geht zusammen. Stark vertreten sind wir, neben dem Ursprungsland Italien, in den Ländern Afrikas und Lateinamerikas. Unser Schwerpunkt ist und bleibt Afrika, gerade weil es scheint, dass die Menschen dort in unserer globalisierten Welt stark an den Rand gedrängt werden. Wir möchten dazu beitragen, mit den benachteiligten Völkern zusammen, dass für alle ein Leben in Würde möglich ist nach den Werten des christlichen Glaubens. Konkret geschieht dies im Einsatz im Gesundheits- und Schulwesen, in der Glaubensverkündigung und in der sozialen Arbeit. Mehr und mehr Schwestern vernetzen sich heutzutage, um im Kampf gegen Frauenhandel und in der Arbeit mit Migranten einen wertvollen Beitrag zu leisten. Unsere langjährige Erfahrung in Ländern des Südens hilft uns dabei, solidarisch zu sein mit den Menschen, weil sie uns wie Brüder und Schwestern geworden sind.
Viele Schwestern bleiben auch dort, wo Konfliktsituationen das Leben erschweren. Sie arbeiten oft in abgelegenen Landregionen oder in städtischen Ansiedelungen, wo es darum geht, christliche Gemeinschaften präsent zu machen. Die Stärkung der Frauen ist eines unserer Schwerpunkte, nach dem Wort Daniel Combonis „Dort wo das Evangelium eingepflanzt wird, wir es die Herzen wandeln.“
Sr. Gertrud Höggerl