Etwa 120.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan leben in Uganda in einem Lager, zwei weitere gibt es in der Umgebung. Das UN-Welternährungsprogramm versorgt die Flüchtlinge mit Grundnahrungsmitteln wie Mais, Bohnen und Öl, und jede Familie bewirtschaftet ein kleines Stück Land. Die Kinder besuchen die Schule, mit einfachsten Mitteln auf Pfählen errichtet.

In unmittelbarer Nähe konnten wir Comboni-Missionare ein Grundstück erwerben, wo wir unsere Tischlerei wiederaufgebaut haben. Wir betreiben eine kleine Landwirtschaft und eine Ölpresse, um die Sonnenblumen zu verarbeiten, die die Leute anbauen. Mit Hilfe von Spenden liefern wir Lebensmittel ins Lager und versorgen drei Kliniken mit Medikamenten. Einige der Menschen aus unserer früheren Missionsstation in Lomin sind wieder bei uns angestellt. Vom Verdienst können sie in kleinen Läden Salz, Zucker oder Kleinigkeiten des täglichen Bedarfs kaufen.

Die Menschen, von denen manche auf Schleichwegen pendeln, um weiterhin das Land in der Heimat zu bestellen, möchten gern zurückkehren. Sie haben sich ihre Zuversicht bewahrt: „Eines Tages wird es besser.“

 

Bruder Erich Fischnaller war dreißig Jahre lang in Südafrika und ab 2004 in Lomin im Südsudan im Einsatz. Nach Ausbruch des Bürgerkriegs flüchtete er 2018 mit der einheimischen Bevölkerung nach Uganda.