Gesegnet sei dieser Tag, die letzten Vorbereitungen und Vorkehrungen,
damit Gott bei uns ankommen kann, wenn er kommt, um uns zu retten.
Gesegnet sei dieser Tag, die kleinen Überraschungen und Vorfreuden,
damit Gott unser Herz offen findet, wenn er kommt, um uns zu erleuchten.
Gesegnet sei dieser Tag, die vielen Erinnerungen und Gedanken,
damit Gott unserer Sehnsucht begegnet, wenn er kommt, um uns zu erfüllen.
Gott wirkt in der Geschichte der Menschen. Er wird sie – trotz aller Um- und Abwege, die sie selbst verschulden – ans Ziel bringen. An diesen Grund-Satz halten sich die Glaubenden; aus ihm erwächst ihnen die Kraft, in der Hoffnung durchzuhalten, wenn ihre Erwartung sich ein ums andere Mal als nichtig erweist.
Alle Versuche, das Wort der Verheißung festzuschreiben auf menschliches Bedürfen und Erwarten, scheitern. Gott schenkt Erfüllung auf seine Art: Israel hofft auf einen Messias, einen Nachkommen aus Davids Haus, der als König in Jerusalem herrscht. Er wird dem Volk Freiheit und Selbständigkeit garantieren.
Doch als die Zeit göttlicher Erfüllung anbricht, herrschen die Römer über Volk und Land. Davids Thron ist seit Jahrhunderten verwaist. Das Kind, das Maria aus Nazaret trägt, wird unbemerkt von den gelehrten und frommen Kennern der Gottespläne in Betlehem, der Heimat Davids, geboren: Er ist der Friede.