geboren am 01.04.1939 in Žiberci (Seibersdorf)/SLO
Zeitliche Gelübde: 14.11.1961
verstorben am 15.08.1964 in Erlangen/D
beigesetzt in Klöch (Steiermark)/A
Rudolf Kampel wurde am 1. April 1939 in Seibersdorf, im heutigen Slowenien, geboren. Nach dem zweiten Weltkrieg musste er im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie und den vielen deutschsprachigen Einwohnern jener Gegend, die Jahrhunderte lang zu Österreich gehört hatte, die Heimat verlassen. Dabei hat auch er viel Leid und Elend durchgemacht und mitansehen müssen. Vielleicht hat er sich damals schon den Keim jener Krankheit zugezogen, die dann später seinem Leben ein so jähes Ende setzte. Die Familie hat in der Marktgemeinde Klöch, Steiermark, eine neue Heimat gefunden.
Der aufgeweckte und lebenslustige Knabe wollte Afrikamissionar werden und kam darum in unser Missionshaus nach Unterpremstätten bei Graz, wo er seine Gymnasialstudien machte. Voll jugendlichem Idealismus trat er dann nach dem Abitur 1960 in das Noviziat in Mellatz ein. Nachdem er das Noviziat mit der ersten zeitlichen Profess am 14. November 1961 abgeschlossen hatte, fuhr er bereits am nächsten Tag nach Bamberg in das Missionshaus St. Heinrich, um sich durch das Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule auf das Priestertum vorzubereiten.
Schon hatte er das sechste Semester mit Erfolg abgeschlossen, als sich erste Anzeichen seiner Todeskrankheit zeigten. Im Krankenhaus, wo er als freiwilliger Sonntagshelfer immer so gerne Dienst getan hatte, war er nun selbst Patient geworden. Da der anfängliche Verdacht eines Gehirntumors immer mehr zur Gewissheit geworden war, wurde er schließlich in die Universitätsklinik nach Erlangen übergeführt und dort am 13. August 1964 operiert. Noch vor Mitternacht des Festes Mariä Himmelfahrt nahm ihn die allerseligste Jungfrau, die er im Leben so innig verehrt hat, in ein besseres Jenseits hinüber.
Sein Herzenswunsch, als Missionar nach Afrika zu ziehen, blieb ihm versagt. Gott der Herr war mit seinem guten Willen zufrieden. Er wurde im Friedhof seiner Heimatgemeinde Klöch begraben.
R.I.P.
Pater Alois Eder