geboren am 11.01.1852 in Tartsch BZ/I
Zeitliche Gelübde: 08.12.1877
Priesterweihe in Khartum
verstorben am 11.10.1880
beigesetzt in El Obeid/SD


Missionar Sebastian Rechenmacher wurde am 11. Januar in Tartsch/Südtirol geboren.  Am 14. Mai 1875 trat er in das Missionsseminar von Comboni in Verona ein. Am 8. Dezember 1877 erteilte ihm Comboni die Tonsur und die vier Niederen Weihen. Am 8. März 1879 weihte ihn Kardinal Canossa zum Subdiakon. Am 3. November 1879 reiste er nach Khartum aus. Dort wurde er zum Priester geweiht. Anschließend begab er sich nach El Obeid/Kordofan. Nach Empfang der Sterbesakramente ist er dort am 11. Oktober 1880 verschieden.

Einige Zeugnisse von Mitmissionaren:

Missionar Luigi Bonomi: „Sebastian ist ein sehr guter Mann. Er könnte anstelle von A. Bouchard nach Nuba gehen, denn er ist fähiger und eifriger beim Erlernen der Sprache als jener.“

Missionar Arthur Bouchard schrieb an Don Giulianelli nach Kairo: „Die neuesten Nachrichten vom Kordofan sind gut. Sebastian litt vier Tage lang an Fieber, aber jetzt geht es ihm wieder sehr gut.“

Missionar Luigi Bonomi schrieb am 21. Oktober 1880 an Don Giulianelli nach Kairo: „Ich teile ihnen mit, dass Sebastian am 11. Oktober 1880 in El Obeid gestorben ist. Bitten wir den Herrn, diesen Verlust mit Gelassenheit zu ertragen und dass der Schmerz, den sein Tod uns bereitet, durch die Hoffnung gemildert werde, einen Fürsprecher bei Gott zu haben. Am Todestag hat er noch die Beichte abgelegt, nachdem er drei Tage lang an leichtem Fieber litt. Wegen ständigem Brechreiz konnte er die heilige Kommunion nicht empfangen. Er legte sein Leben ganz bewusst, voller Ergebenheit und Gelassenheit in die Hände Gottes. Seine Mitbrüder von El Obeid standen ihm bis zu seinem Tod bei. Wir müssen uns mit dem Verlust abfinden. Fiat!“

Missionar Arthur Bouchard schrieb am 23. November 1880 an Don Giulianelli nach Kairo: „Sie haben inzwischen die traurige Nachricht vom Tod unseres armen Sebastian erhalten.  Es tröstet uns die Tatsache, dass Sebastian wie ein Heiliger gestorben ist. Dieser echte Missionar ist nun für immer bei Gott. Aber die Mission und wir haben einen sehr großen Verlust erlitten. Der Wille Gottes möge geschehen! Wir hoffen, dass er uns andere gute Leute und wahre Missionare wie Sebastian senden wird. Die Mission ist das Werk Gottes und sie wird weitergehen. Wir werden wahrscheinlich nie die Früchte unserer Anstrengungen sehen können, aber Gott sieht sie und das genügt uns.“

Zwei Jahre später, am 26. Mai 1882, schrieb Don Giulianelli an Pater Sembianti: „Die Propaganda Fide ordnet an, dass jene, die fürs Innere Afrikas bestimmt sind, ein Jahr lang in Kairo bleiben müssen, um sich zu akklimatisieren. Im Zusammenhang mit dem Tod von Sebastian hat Kardinal Simeoni dem verstorbenen Comboni schwere Vorwürfe gemacht, weil sich Sebastian in Kairo nicht akklimatisieren konnte. Dafür seien die Häuser in Kairo da, nicht für die Institute der Afrikaner, die es nicht gibt, sondern für jene, die sich akklimatisieren müssen, um dann in den Sudan zu ziehen.“

R.I.P.