geboren am 22.07.1927 in Gaggenau/D
Zeitliche Gelübde: 13.11.1948
Ewige Gelübde: 25.02.1952
Priesterweihe: 29.06.1952
verstorben am 22.06.1982
beigesetzt in Lima/PE


Pater Roland Stengel wurde am 22. Juli 1927 in Gaggenau/Baden-Württemberg geboren. Seine humanistischen Studien machte er in Baden-Baden und sein Abitur in Bamberg. Nach Abschluss seines Gymnasialstudiums musste er in den Krieg ziehen und wurde als Flackhelfer eingesetzt. Dort hat er sich auch die Schäden an seiner Wirbelsäule zugezogen. Nach dem Krieg schloss er sich den Comboni-Missionaren an. Am 13. November 1946 begann er in Bamberg das Noviziat und legte zwei Jahre später am 13. November 1948 seine erste Profess ab. In der gleichen Stadt studierte er auch Philosophie und Theologie. Am 25. Februar 1952 weihte er sich endgültig Gott und der Mission mit den ewigen Gelübden. Am 29. Juni 1952 wurde er in Bamberg von Erzbischof Josef Otto Kolb zum Priester geweiht.

Er begann seine priesterliche Tätigkeit als Erzieher und Spiritual im Missionshaus Milland bei Brixen (Südtirol). 1957 erhielt er Sendung nach Peru. Dort hat er genau 25 Jahre in verschiedenen Pfarreien dem Herrn und den Menschen treu gedient. Zunächst arbeitete er in der Diözese Huánuco. 1958 ging er mit Mons. Anton Kühner nach Tarma, der ihn zu seinem Sekretär ernannte. Im folgenden Jahr wurde ihm die Pfarrei Acobamba anvertraut. In den Jahren 1962 bis 1963 wirkte er als Kaplan in Pozuzo. Da ihm das feuchte Urwaldklima nicht gut tat, wurde er nach Huánuco zurückberufen. Von 1964 bis 1872 versorgte er die Pfarrei Ambo bei Huánuco. Während dieser Jahre war er auch Provinzassistent und Vize-Provinzial. Nach seinem Heimaturlaub im Jahre 1972 kehrte er in die Prälatur Tarma zurück und arbeitete bis zu seinem Tod 1982 zum zweiten Mal in der Pfarrei Acobamba.

Wir alle, die wir mit ihm zusammengearbeitet haben, haben nur ganz selten gemerkt, wieviel eigentlich Pater Roland auf Grund seiner angeschlagenen Wirbelsäule zu leiden hatte. Seine angegriffene Gesundheit – verursacht durch den Kriegsdienst – und zwei weitere schwere Krankheiten haben seinen pastoralen Dienst oft behindert. Trotz aller Schmerzen blieb er gelassen, ja sogar humorvoll. Lassen wir uns von seinem Beispiel, seiner Einfachheit, seinem Dienst und seiner Verfügbarkeit inspirieren. Pater Roland war ein ruhiger und freundlicher Mitbruder und ein eifriger und treuer Priester und Seelsorger.

Mit einem Spezialisten von Lima kam er überein, am 21. Mai 1982 einen chirurgischen Eingriff vornehmen zu lassen. Mit der großen Hoffnung und dem festen Vertrauen, seinen Gesundheitszustand zu verbessern, ließ er sich an der Wirbelsäule operieren. Die Operation verlief erfolgreich. Aber sehr bald stellte sich eine Störung der Verdauungsorgane ein. Leider wurde diese Störung von Anfang an nicht ernst genug genommen. Als der Arzt anfing, sie zu behandeln, war es bereits zu spät. Eine Blutvergiftung konnte nicht mehr verhindert werden, die schließlich zu seinem Tod führte. Allzu früh ist er am 22. Juni 1982 in Lima verstorben. Er ruht in Lima neben seinen verstorbenen Mitbrüdern.

R.I.P.