geboren am 22.02.1908 in Kaldorf/D
Zeitliche Gelübde: 03.10.1928
Priesterweihe: 29.06.1933
verstorben am 17.02.1944 in Russland
beigesetzt in Brixen/I
Pater Josef Nieberler wurde am 22. Februar 1908 in Kaldorf/Bayern geboren. In der Bischofsstadt Eichstätt besuchte er das Gymnasium und entschied sich dann für den Missionsberuf. Am 26. April 1926 schloss er sich der Kongregation in Milland an und begann am 9. September 1926 das Noviziat, das er am 3. Oktober 1928 mit der zeitlichen Profess beendete. Zum Studium der Philosophie und Theologie begab er sich jeden Tag ins bischöfliche Priesterseminar von Brixen. Am 25. Dezember 1932 legte er die ewigen Gelübde ab und am 29. Juni 1933 wurde er vom Fürstbischof Dr. Johannes Geisler im Dom von Brixen zum Priester geweiht.
Nach seiner Priesterweihe verblieb er noch ein Jahr in Milland und leistete Aushilfen in den Pfarreien. 1934 wurde er nach Unterpremstätten/Österreich versetzt, um dort als Hauslehrer und Präfekt zu wirken. 1938 wurde er zum Novizenmeister der Brüder ernannt und zog deshalb nach Josefstal um. Als solcher wurde er sehr geschätzt, geliebt und genoss das volle Vertrauen der Novizen.
Leider musste auch er bald in den Krieg ziehen und wurde am 4. März 1941 zur Sanität nach Ulm einberufen. Später kam er an die italienische Front bei Rom. Am 16. Februar 1944 wurde er bei Aprilia durch einen Brustschuss verwundet. Er wurde in das Militärkrankenhaus in Rocca di Papa gebracht, wo er am 17. Februar den Verletzungen erlag. Er wurde im Soldatenfriedhof von Nettuno beigesetzt. Am 17. Dezember 1949 brachte Pater Wilhelm Kühner seine körperlichen Überreste nach Milland, wo sie im Friedhof neben unseren verstorbenen Mitbrüdern beigesetzt wurden.
Der Generalsuperior Pater Johann Deisenbeck schrieb in einem Rundbrief vom 31. März 1944 an die Mitbrüder: „Unser lieber, sonniger, begeisterter und vorbildlicher Mitbruder ist nicht mehr. Begeistert hatte er mir noch von der Feier des Weihnachtsgottesdienstes und der gemeinsamen Feier des Festes geschrieben. Im gleichen Brief teilte er mir mit, dass er am 3. Februar in die vorderste Linie kommandiert wurde und in Gottes Namen dorthin ziehe. Mit fünf konsekrierten Hostien trat er den Weg an und bat innig um ein Memento“.
Pater Deisenbeck erinnert in seinem Rundschreiben auch an die gute Mutter des Mitbruders, die neun oder zehn ihrer Kinder dem Dienst des Herrn im Orden geschenkt hatte. Zu ihnen gehörte auch unser Mitbruder Bruder Ludwig Nieberler, der am 31. Juli 1944 im Alter von 32 Jahren in Russland gefallen war.
R.I.P.