geboren am 21.04.1888 in Silges/D
Zeitliche Gelübde: 08.09.1906
Ewige Gelübde: 08.09.1906
Priesterweihe: 29.06.1913
verstorben am 06.06.1951 in Friedenheim/RSA
beigesetzt in Lydenburg/RSA


Pater Klassert wurde am 21. April 1888 in Silges, Diözese Fulda, geboren. Im Alter von zwölf Jahren trat er am 4. September 1900 in Milland/Brixen als Zögling ein. Er besuchte das Augustinergymnasium, das die Chorherren von Neustift in Brixen führten. Am 18. September 1904 begann er das Noviziat und beendete es am 8. September 1906 mit den ewigen Gelübden. Nach dem Noviziat vervollständigte er sein humanistisches Studium und legte 1909 das Abitur ab. Philosophie und Theologie studierte er am bischöflichen Priesterseminar von Brixen. Am 29. Juni 1913 wurde er in Brixen durch den Fürstbischof Franz Egger zum Priester geweiht.

Am 31. August 1913 bestieg er bereits das Schiff, um sich in die Sudanmission aufzumachen. Zehn Jahre lang arbeitete er dort mit Eifer in der Mission, bis er nach der Teilung der Kongregation 1923 mit seinen deutschen Mitbrüdern nach Südafrika ausreiste, um in der Apostolischen Präfektur Lydenburg neu anzufangen, eine neue Sprache zu lernen und am Aufbau der Missionsstationen mitzuarbeiten. Die ersten zehn Jahre verbrachte er als Missionar in Witbank. Von 1935 bis 1949 wirkte er in Ermelo, bis der südliche Teil der Diözese Witbank (früher Lydenburg) abgetrennt und als neue Diözese errichtet wurde. So zogen sich unsere Mitbrüder von Ermelo zurück, und Pater Klassert wurde nach Friedenheim versetzt. Friedenheim war eine Diözesanfarm innerhalb der Pfarrgrenzen von Nelspruit.

Während des 2. Weltkrieges wurden die meisten unserer deutschen Mitbrüder in Südafrika interniert, auch Pater Klassert, und nach Andalusia bei Kimberley gebracht (22.08.1940). Pater Klassert konnte aber bald wieder auf seine Mission zurückkehren. Von 1926 bis 1932 war Pater Klassert Regionaloberer der Mission.

Bischof Riegler berichtete in einem Brief an den Generaloberen Pater Johann Deisenbeck kurz über die letzten Lebensstunden von Pater Klassert, da er ihn am Tage vor seinem Tod in Friedenheim getroffen hatte. Der Mitbruder klagte über Bauchschmerzen. Da er aber am Tage vorher bei einer katholischen Familie zum Mittagessen eingeladen worden war und er immer schon an Magenproblemen gelitten hatte, maß man seiner Unpässlichkeit keinerlei Bedeutung bei. Am nächsten Morgen feierte er wie gewöhnlich die heilige Messe in der Hauskapelle, ging aber bald wieder in sein Zimmer zurück und verbrachte die meiste Zeit auf dem Bett liegend zu. Der Bischof verabschiedete sich von ihm und kehrte nach Witbank zurück. Abends fühlte sich der Mitbrüder gar nicht gut und ging früher als gewöhnlich zu Bett.

Am Morgen wollte der Rektor nachschauen, wie es ihm gehe, bekam aber keine Antwort. In der Meinung er schlafe und ruhe noch, wollte er ihn nicht stören. Später klopfte der Bruder an seine Zimmertür, aber auch er erhielt keine Antwort und so glaubte auch er, Pater Klassert schlafe noch. Erst als am Abend der Pfarrer von Nelspruit eintraf, öffneten sie die Zimmertür des Mitbruders und fanden ihn tot im Bett. Er war bereits ganz kalt. Es war der 6. Juni 1951. Der herbeigerufene Arzt stellte fest, dass er bereits zwanzig Stunden zuvor verstorben war. Als Todesursache wurde eine Thrombose angegeben. Sein Leichnam wurde nach Maria Trost überführt und im dortigen Friedhof beigesetzt.

R.I.P.