geboren am 29.01.1914 in Unterlungitz/A
Zeitliche Gelübde: 09.09.1934
Ewige Gelübde: 25.12.1938
Priesterweihe: 29.06.1939
verstorben am 19.06.1947
beigesetzt in Brixen/I
Pater Ignaz Haidwagner erblickte am 29. Januar 1914 in Unter-Lungitz/Steiermark/Österreich das Licht der Welt. 1926 trat er als Zögling in das St. Paulus Seminar von Graz ein, das später nach Premstätten verlegt wurde. Er besuchte das Gymnasium der Stadt. Am 18. September 1932 begann er in Milland das Noviziat und legte am 9. September 1934 die ersten Gelübde ab. Dann begann er das Theologiestudium am Priesterseminar von Brixen. Am 25. Dezember 1938 weihte er sich Gott und der Mission durch die ewigen Gelübde. Fürstbischof Dr. Johannes Geisler weihte ihn am 29. Juni 1939 zum Priester. Er verschied am 19. Juni 1947 in Milland und liegt im dortigen Friedhof begraben.
Noch während des Noviziats rief ihn der Herr in seine Leidensschule. Es trat ein schweres Herzleiden auf, das den Verzicht des glühenden Verlangens, als Apostel unter den Heiden zu wirken, verlangte. Voll Eifer arbeitete er an der Heiligung seiner Person und legte das Fundament für die Aufgabe, die ihm Gott zugedacht hatte, als leidender Beter der Kongregation zu dienen. Pater Ignaz war von da an immer kränklich und ein großer Dulder durch all die Jahre hindurch. In dieser Schule schritt er allen voran in der Tugend und wurde daher von den Oberen, die seine besondere Berufung erkannten, am 9. September 1934 zur Ablegung der Ordensgelübde zugelassen.
Obwohl ihm sein körperliches Leiden die größten Schwierigkeiten bereiteten, besuchte er doch fünf volle Jahre die Vorlesungen in Philosophie und Theologie am Priesterseminar von Brixen. Am 29. Juni 1939 wurde sein heißester Jugendwunsch erfüllt, indem er im Dom zu Brixen die heilige Priesterweihe erhielt. Manchmal schien es gar, dass der liebe Gott durch Wunder nachhelfen musste, um ihn am Leben zu erhalten. Still und unscheinbar war sein Wirken als Priester, und doch hat er Großes geleistet, besonders durch sein unvergessliches Beispiel.
Da er seinen Vorgesetzten jeden Wunsch zu erfüllen suchte, erklärte er sich bereit zur Übernahme des wichtigen Postens eines Spirituals in unserem wiedereröffneten Missionshaus Maria Fatima in Premstätten. Mitte Mai 1947 trat er seine letzte Reise in die österreichische Heimat an. Obwohl er wusste, dass diese für ihn eine Todesreise sei, so jubelte sein Herz doch im Bewusstsein, sie aus Gehorsam antreten zu dürfen. Seine irdische Heimat zu betreten, wurde ihm nicht erlaubt. Und so kehrte er zurück, um in die ewige Heimat zu reisen. Heiligmäßig wie er gelebt, starb er in Milland am 19. Juni 1947 an den Folgen der überstandenen Reisestrapazen. Nun ruht er im Schatten des Marien-Heiligtums in Milland. Aber Gottes Wille hatte ihn einem anderen Ziele zugeleitet, das er selbst ist. Wie der Arbeiter sich freut der Feierstunde, wenn des Tages Werk vollbracht ist, so freute sich Pater Ignaz auf die ewige Feierstunde.
„In welcher Weise auch der Tod kommen mag, er kommt von einer Hand, die ich liebe und die mich liebt“ hat er oft gebetet. Sein Übergang von dieser Welt ins bessere Jenseits war reine Freude, denn in seinen letzten Tagen konnte er von sich behaupten: „Wie freut es mich, dass ich zum Heiland immer ja gesagt habe“. Er konnte sein Herz rein dem Schöpfer zurückgeben, weil er nicht geteilt war zwischen Gott und den Dingen und Menschen dieser Welt. Er hat sich ganz dem Herrn geschenkt im Priester- und Ordensberuf. Er war ein Priester nach dem Herzen Jesu und übte in heroischer Weise gerade die Lieblingstugenden des göttlichen Erlöserherzens: Demut, Armut, Gehorsam, Seeleneifer, Gottes- und Nächstenliebe. Ganz besonders fielen seine Menschenfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft auf.
R.I.P.
Pater Alois Eder