geboren am 25.04.1886 in Schlackenwerth/CZ
Zeitliche Gelübde: 01.10.1905
Ewige Gelübde: 01.10.1905
Priesterweihe: 29.06.1912
verstorben am 06.02.1953
beigesetzt in Kairo/EG


Am 6. Februar 1953 verschied im italienischen Krankenhaus von Kairo unser Mitbruder Pater Eduard Pschorn. Er stammte aus Schlackenwerth (Böhmen/ Tschechien) und erblickte am 25. April 1886 das Licht der Welt. 1903 trat er in die Kongregation der „Söhne des Heiligsten Herzens Jesu“ in Milland/Brixen ein. Dort machte er sein Noviziat und legte am 1. Oktober 1905 die ewigen Gelübde ab. Nach dem Abschluss des Philosophie- und Theologiestudiums am bischöflichen Priesterseminar wurde er im Dom von Brixen am 29. Juni 1912 zum Priester geweiht.

Bis 1920 gehörte er zur Hausgemeinschaft von Milland als verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift „Stern der Neger“. Gleichzeitig gab er den Studenten Unterricht im Haus.

Im November 1920 durfte er in die Mission ausreisen und begann unter den Schilluk seine Missionstätigkeit. Er arbeitete auf den Missionsstationen von Tonga, Lul und Detwok als Missionar und als Hausoberer bis 1938. Bei der Teilung der Kongregation entschied er sich für den Verbleib in der italienischen Gruppe. Nach der Schließung der Schilluk Mission zog er nach Ägypten und wirkte in Helouan als Lehrer und Seelsorger.

1940 wurde er als Kriegsgefangener im Seminar der Franziskaner in Ghizel interniert. Nach der Freilassung nahm er die gewohnten Arbeiten in Helouan wieder auf. Zusätzlich wurde er zum geistlichen Begleiter der deutschen Schwestern des Hl. Karl Borromäus ernannt.

Seit längerer Zeit machte ihm ein Leberleiden zu schaffen, er schrieb es aber seinem langen Aufenthalt unter den Schilluk zu. Aber da die Schmerzen zunahmen, ließ er sich untersuchen. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Lebertumor handelte. Die Behandlung im Krankenhaus von Kairo brachte keine Besserung. Am 6. Februar 1953 erlag er seinem Leiden und vertauschte in Anwesenheit seiner Mitbrüder die irdische mit der himmlischen Welt.

Er war stets ein vorbildlicher Ordensmann. Alle bewunderten seine strenge und genaue Beobachtung der Regel und der Hausordnung. Er war ein sehr eifriger Missionar und Seelsorger. Die Schilluk liebten und schätzen ihn. Er hegte stets den Wunsch, früher oder später wieder unter ihnen wirken zu können. Diese schwindende Hoffnung hat ihn während der letzten Jahre etwas traurig gestimmt, was er aber nach außen hin nicht merken ließ. Allen hat er stets sein frohes und breites Lächeln geschenkt.

Möge der Herr auf die Fürbitte dieses guten Mitbruders es der Kongregation ermöglichen, zu den ältesten Missionen zurückzukehren, um das Werk ihrer großherzigen Söhne zu vervollkommnen.

R.I.P.