geboren am 21.07.1927 in Unterschneidheim/D
Zeitliche Gelübde: 28.10.1951
Ewige Gelübde: 28.10.1954
Priesterweihe: 13.03.1955
verstorben am 08.09.1962
beigesetzt in Lydenburg/RSA


Pater Andreas Nagler stammte aus Unterschneidheim/Diözese Stuttgart und kam am 21. Juli 1927 zur Welt. An Ostern 1939 trat der aufgeweckte Knabe in das Seminar Josefinum von Ellwangen ein. 1944 wurde er zum Militärdienst eingezogen und kehrte 1946 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück. Gleich nahm er sein Studium wieder auf und besuchte von Josefstal aus, das Seminar wurde vor Kriegsende von der SS in die Luft gesprengt, die Schule in Ellwangen. Nach dem Abschluss seiner Gymnasialstudien mit dem Abitur 1949 begann er gleich in Bamberg das Noviziat und legte am 28. Oktober 1951 die ersten zeitlichen Gelübde ab. Darauf folgte das Theologiestudium an der Katholischen Fakultät von Bamberg. Am 28. Oktober 1954 legte er die ewigen Gelübde ab und am 13. März 1955 weihte ihn Erzbischof Josef Kolb im Dom von Bamberg zum Priester.

Im November 1955 begann er mit jugendlichem Eifer seine Missionstätigkeit zuerst einmal als Präfekt im Seminar Unterpremstätten/Österreich von 1955 bis 1958. Dann erhielt er Sendung nach Südafrika. Nach dem Studium der Sprache und einem kurzen Einsatz als Präfekt im Bubeninternat von Middelburg wurde er 1958 nach Maria Trost/Lydenburg versetzt, um als Vikar und später als Rektor in der Seelsorge zu arbeiten und die ausgedehnte Missionsstation zu leiten.

In der Nacht vom 7. auf den 8. September 1962 erhielt er bei Nacht einen Telefonanruf von der ziemlich weit entfernten Nachbarpfarrei Sabie mit der Mitteilung, dass der Katechist im Sterben lag. Pater Nagler fuhr sofort ins nahe Lydenburg, wo der für Sabie zuständige Pfarrer (der kanadische Weltpriester Germain Arsenault) residierte. Dieser wollte allein fahren und Pater Nagler wieder heimschicken. Pater Nagler wollte aber unbedingt mitfahren. Ungefähr zwölf Meilen von Lydenburg entfernt kam der Wagen ins Schleudern, vermutlich wegen Reifenschaden, und stürzte einen hundert Meter langen Abhang hinab. Pater Nagler wurde aus dem Wagen geschleudert und tödlich verletzt. Pfarrer Arsenault, der nur leicht verletzt war, konnte dem Sterbenden noch die Absolution erteilen.

Die Bestürzung und Trauer der Mitbrüder und Gläubigen über den so tragischen und plötzlichen Tod des geschätzten Mitbruders und Seelsorgers war allgemein und tief. Bischof Anton Reiterer stand dem Sterbegottesdienst in der Kirche von Maria Trost vor. Anschließend wurde der Mitbruder im nahen Friedhof an der Seite unserer verstorbenen Mitbrüder beigesetzt.

Nach dem Tod des Katechisten Mr. Bhengu übernahm seine Witwe Frau Bella das Katechistenamt in der Pfarrei Maria Trost/Lydenburg und versah Jahrzehnte lang diesen wichtigen kirchlichen Dienst. Ihr Sohn, der erst nach dem Tod ihres Mannes zur Welt kam, wurde in Erinnerung an den verunglückten Missionar auf den Namen Andreas getauft.

R.I.P.