geboren am 05.05.1885 in Mirskofen/D
Zeitliche Gelübde: 16.07.1902
Ewige Gelübde: 16.07.1902
Priesterweihe: 26.07.1908
verstorben am 25.03.1948
beigesetzt in Pozuzo/PE
Pater Ipfelkofer erblickte am 5. Mai 1885 in Mirskofen/Bayern das Licht der Welt. Mit fünfzehn Jahren trat er am 19. April 1900 als Postulant in Milland/Brixen ein, nachdem er in Bachheim/Bayern die Oberschule abgeschlossen hatte. Schon im Mai des gleichen Jahres begann er mit der Einkleidung das Noviziat und legte am 16. Juli 1902 mit siebzehn Jahren die ewigen Gelübde ab. Im Priesterseminar von Brixen besuchte er die Vorlesungen in Philosophie und Theologie. Anschließend wurde er nach Rom zum Studium des Kirchenrechts geschickt. Am 26. Juli 1908 wurde er in Innsbruck durch Bischof Dr. Josef Altenweisel zum Priester geweiht.
Nach seiner Priesterweihe 1908 wurde Pater Ipfelkofer zusammen mit Pater Jakob Lehr nach Sidcup in England versetzt, wurde aber nach zwei Jahren bereits zurückgerufen, um in Brescia in der Hausschule zu unterrichten und um wohl auch Italienisch zu lernen. 1911 erhielt er Sendung in die sudanesische Mission und wirkte bis 1919 in Karoum als Vikar. Dann wurde er als Vize-Rektor nach Khartum versetzt.
Nach der Teilung der Kongregation 1923 verließ er den Sudan mit der deutschen Gruppe und reiste mit ihr nach Südafrika in die Apostolische Präfektur Lydenburg, Dort wirkte er als Pfarrer in Lydenburg und Barberton. Nach zwei Jahren wurde er nach Deutschland zurückgerufen und zum Rektor des neu eröffneten Seminars von Ellwangen ernannt.
Das Jahr 1930 verbrachte er in Pittsburgh (USA). Er wurde beauftragt, dort die Möglichkeit einer Gründung auszuloten und finanzielle Mittel zu sammeln. Er kehrte aber ohne Ergebnisse zurück. 1931 wurde er als Visitator des Generaloberen zu den Mitbrüdern nach Südafrika geschickt, um interne Schwierigkeiten und Spannung zu lösen, was ihm auch gelang. Anschließend verbrachte er einige Jahre als Aushilfspriester in Milland.
1938 wurde ihm eine neue und sehr herausfordernde Aufgabe anvertraut, nämlich die Neugründung der Kongregation in Peru mit zwei anderen Mitbrüdern. In der Diözese Huánuco wurde ihnen die deutschsprachige Kolonie und Pfarrei Pozuzo anvertraut, die 1857 von Auswanderern aus dem Rheinland und aus Tirol besiedelt und gegründet worden war. Pater Ipfelkofer wurde gleich zum Pfarrer ernannt. Die beiden anderen Mitbrüder, Pater Andreas Riedl und Pater Michael Wagner, wurden später vom Bischof nach Huánuco gerufen, um die Leitung des Priesterseminars zu übernehmen. Von da an bis zu seiner Krankheit war Pater Ipfelkofer meistens allein in der Pfarrei. 1943 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nur langsam, aber nie vollständig erholen konnte. Daraufhin wurde Pater Wagner zum Pfarrer ernannt, und Pater Ipfelkofer arbeitete in der Pfarrei mit, soweit er konnte. Er verschied am 25. März 1948 und wurde in Pozuzo begraben.
Pater Ipfelkofer war ein vielseitig begabter Mitbruder. In Rom hatte er Kirchenrecht studiert und war daher ein Experte in kirchenrechtlichen Fragen. Sein großes Hobby war die Musik. Er war sprachenbegabt und ein guter Vermittler und Schlichter in schwierigen Situationen (Präfektur Lydenburg). Die Pfeife war sein ständiger Begleiter.
R.I.P.
Pater Alois Eder