geboren am 22.10.1893 in Wildon (Steiermark)/A
Zeitliche Gelübde: 06.01.1920
Ewige Gelübde: 09.09.1927
verstorben am 07.12.1977
beigesetzt in Brixen/I
Bruder Vinzenz Plank wurde am 22. Oktober 1893 in Wildon (Steiermark) geboren. Am 15. August 1913 trat er als Postulant im Missionshaus Milland ein, wo er noch im November das Noviziat begann. Er musste es wegen des ausgebrochenen ersten Weltkriegs unterbrechen. Vom Frühjahr 1915 bis 15. Januar 1919 war er im Krieg. Nach seiner Rückkehr vollendete er das Noviziat und legte die ersten Gelübde am 6. Januar 1920 in Milland ab.
Bis 1926 weilte er dann in Milland als Schneider. Am 9. September 1924 weihte er sich Christus in den ewigen Gelübden. Von 1926 bis 1965, also 39 Jahre lang, war er in Josefstal als Schneider und Pförtner tätig. In dieser Zeit haben ihn wohl die meisten Mitbrüder kennengelernt. 1965 übersiedelte er dann nach Milland/Brixen, wo er noch einige Zeit als Schneider nützliche Dienste verrichten konnte.
Bruder Vinzenz war ein Mitbruder mit einem liebenswerten Humor und erfüllt von einem großen Gottvertrauen. Man darf wohl sagen, dass dieser Humor nicht oberflächlich war, sondern von einem tiefen Glauben und einem echten Herzensfrieden getragen war. Er hat viel Freude im Leben ausgestrahlt und ausgestreut. Sein unverwüstlicher Humor für Spaß und Scherz hat sich immer wohltuend auf die Mitmenschen ausgewirkt. Seine Ergebenheit in Gottes Willen hat sich bis zum Schluss gezeigt. Wer diese letzten Wochen miterlebt hat, konnte spüren, dass Bruder Vinzenz mit einer frohen Erwartung der Begegnung mit Christus und Gott Vater entgegensah und entgegenging. Er ist gern gestorben aus dieser gläubigen Erwartung heraus. Sicherlich ist im Verlauf seiner 84 Lebensjahre diese echte christliche Haltung zu diesem bewundernswerten Grad der Gläubigkeit gereift. Wir dürfen uns mit ihm freuen, denn der Herr hat seinen Knecht wachend und vorbereitet gefunden.
Bruder Vinzenz ist am 7. Dezember 1977 in Milland nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt gestorben. Anfang November hatte ihn eine Gelbsucht befallen. Das größte Übel aber hatte sich an der Bauchspeicheldrüse eingestellt: Krebs. Selbst die noch vorgenommene Operation konnte den Tod nicht mehr hinausschieben. Die letzten drei, vier Tage erkannte er niemand mehr, sprechen konnte er schon lange nicht mehr. Seine letzten Worte bei Bewusstsein waren: „Es geht heim zum Vater“.
Die Beerdigung fand am Freitag, den 9. Dezember 1977, im Friedhof von Milland statt. Eine große Anzahl von Mitbrüdern hat ihm das letzte Geleit gegeben.
Aus seinem Testament: „Mögen mir die lieben Mitbrüder jede Verletzung brüderlicher Liebe verzeihen sowie auch ich allen und alles von Herzen gerne verzeihe. Ein aufrichtiges Vergelt‘s Gott sage ich allen für so viel Liebe, die ich immer wieder in so reichem Maße von allen Mitbrüdern erfahren durfte, aber auch für die Geduld, die man mit mir hatte ob meiner Armseligkeiten und Schwächen“.
R.I.P.