geboren am 11.09.1860 in Heisingen/D
Zeitliche Gelübde: 19.03.1892
Ewige Gelübde: 19.03.1892
verstorben am 20.06.1942
beigesetzt in Verona/I
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Bruder Klemens Schrör wurde in Heisingen/Rheinland am 11. September 1860 geboren. Er lebte in der schwierigen Zeit des Kulturkampfes. Wie die meisten seiner katholischen Landsleute stand auch er treu und unerschrocken zu seinem christlichen Glauben. Nach einer langen Schreinerlehre und nachdem er auf die Fürsprache der Muttergottes vor dem sicheren Tod bewahrt worden war, schloss er sich im Alter von dreißig Jahren der Kongregation an. Nach einer kurzen Postulatszeit in Verona reiste er nach Ägypten ab. Nach einem Jahr kehrte er wieder zurück, um am 19. März 1892 die ewigen Gelübde abzulegen.
Da gerade das Mutterhaus gebaut wurde, arbeitete auch er mit anderen Brüdern unermüdlich beim Bau mit, und als perfekter Schreiner fertigte er die Türen und Fenster an. 1896 durfte er wieder nach Afrika ausreisen, nachdem vorher das neue Mutterhaus eingeweiht worden war. Nach seiner Ausbildung als Nautiker wurde er zum Gehilfen von Bruder Giori auf dem Missionsdampfer ,,Redemptor“ ernannt. Nach der Erkundigungsreise in den Bahr el Ghazal im Jahre 1904 blieb er dort zurück bis 1908, um beim Aufbau mehrerer Missionsstationen mitzuarbeiten. Er nahm geduldig die großen Opfer und Strapazen jener heroischen Zeiten auf sich.
Nach einem kurzen Heimaturlaub begleitete er 1910 Mons. Geyer und die für jene Mission bestimmten Mitbrüder nach Uganda, um mit der Evangelisierung in jener Gegend zu beginnen. Während des ersten Weltkrieges wurde er 1916 in ein Internierungslager nach Indien gebracht. Erst 1920 wurde er entlassen. Bei der Teilung der Kongregation entschied er sich für die italienische Gruppe.
Inzwischen war Bruder Klemens fünfzig Jahre alt geworden, und die Auswirkungen des afrikanischen Klimas und der Malaria machten sich immer mehr bemerkbar. So wurde er nach Verona zurückgerufen. Nach einer Ruhe- und Erholungspause schickten ihn die Oberen 1920 nach Thiene. Dieses Haus wurde als Ausbildungsstätte für Missionsbrüder errichtet. Zwanzig Jahre hat er dort gearbeitet, viele Brüder im Schreinerhandwerk ausgebildet und seine reiche, afrikanische Erfahrung an die Kandidaten weitergegeben.
Nach zwanzig Jahren kehrte er ins Mutterhaus von Verona zurück, um auszuruhen, aber auch dort half er mit, solange es ihm möglich war. Ein Jahr vor seinem Tod konnte er das Goldene Professjubiläum feiern. Er starb an Arteriosklerose und Herzmuskelentzündung am 20. Juni 1942 im Alter von 82 Jahren.
Bruder Klemens lebte treu nach der Ordensregel, war sehr fromm und arbeitsam und hinterlässt uns allen ein Beispiel großen Güte. Der Generalsuperior sagte: „Nur Gott weiß, wie viele Verdienste dieser Bruder in seinem langen und oft schwierigen Leben gebracht hat.“
R.I.P.
Pater Mario Marchetti