geboren am 13.09.1917 in Ohlsdorf/A
Zeitliche Gelübde: 09.09.1937
verstorben am 19.12.1944
beigesetzt in Nasielk/PL
Bruder Karl Spitzbart wurde am 13. September 1917 in der Pfarre Ohlsdorf/Oberösterreich geboren. Am 12. September 1931 trat er als Aspirant ins Seminar von Premstätten ein. Nach einer vierjährigen Vorbereitungszeit begann er am 9. September 1935 in Milland das Noviziat und legte zwei Jahre später am 9. September 1937 die ersten zeitlichen Gelübde ab. Von 1935 bis zu seiner Einberufung in den Krieg arbeitete er als Koch in Milland. Zwei Mal erneuerte er seine Gelübde in Milland und dann dreimal als Soldat, 1942 in Attnang-Pucheim, 1943 in Bamberg während seines Urlaubs und 1944 an der Kriegsfront.
Bereits am 11. September 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und verbrachte dann die meiste Zeit seines Dienstes im Felde im hohen Norden, bis er im Sommer 1944 auf der Rückreise vom Urlaub für die Front in Ostpreußen zurückbehalten wurde. Opferfreudig hat er in Milland seinen Dienst als Koch versehen und war auch im Krieg in dieser Stellung besonders bei seinen Vorgesetzten beliebt. Im Osten wurde er bald für den Dienst in vorderster Linie bestimmt und hat nun auch sein Leben in treuester Pflichterfüllung geopfert. Er wurde durch einen Splitter am Kopf getroffen und war sofort tot.
Aus einem Schreiben des Generaloberen Pater Johann Deisenbeck nehmen wir folgende Einzelheiten: „Ein an den Mitbruder gerichteter Brief wurde an den Absender zurückgeschickt mit dem Vermerk ‚Empfänger für Großdeutschland gefallen‘. Bruder Karl ist in Ostpreußen am 19.12.1944 gefallen. Am 6. Dezember 1944 hatte er noch beim Kriegspfarrer Götz seine heiligen Gelübde für ein 6. Jahr erneuert. Voll Freude berichtete er mir darüber am 12.12.1944 und schrieb, dass er sich wieder so recht in Gottes Armen geborgen fühle und mit zuversichtlichem Vertrauen der kommenden schweren Zeit entgegengehe. Am 19.12.1944 schrieb er, dass er in seinem Bunker einen Herrgottswinkel eingerichtet habe, ein Kruzifix und eine kleine Marienstatue prangten dort. So recht kommen in diesen Worten und Handlungen seine ganze innere Einstellung und sein Bekennermut zum Ausdruck. Er ist immer ein bewusster und vorbildlicher Mitbruder gewesen. Vor mehreren Wochen hatte er mich um eine Skapuliermedaille gebeten, die ihn noch erreicht hatte. Der Herr schenke ihm den ewigen Frieden.“
R.I.P.