geboren am 01.03.1921 in Stuttgart/D
Zeitliche Gelübde: 08.12.1939
verstorben am 18.03.1943
beigesetzt in Karostowka/Russland
Bruder Hugo Clemens Birkle ist in Stuttgart/Baden-Württemberg am 1. März 1921 geboren. Mit 15 Jahren kam er als Bruderzögling nach Josefstal. Am 8. Dezember 1937 begann er in Josefstal das Noviziat und beendete es am 8. Dezember 1939 mit den ersten zeitlichen Gelübden. Er wurde gleich nach Mellatz versetzt, um dort in der Landwirtschaft mitzuarbeiten. In Josefstal hatte er die entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten erworben. Am 8. Dezember erneuerte er in Mellatz die zeitlichen Gelübde. Nur kurze Zeit sollte sein Einsatz dort dauern, denn bereits am 4. Februar 1941 wurde er zum Militärdienst einberufen. Am 27. Mai 1942 legte er im Osten vor dem Kriegspfarrer Johann Georg Übler zum dritten Mal seine zeitlichen Gelübde ab.
Am 18. März 1943 wurde er in Zentralrussland südwestlich von Orel durch einen Kopfschuss schwer verwundet und verstarb, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Einige Tage vor seinem Tod hatte er noch an den Generaloberen geschrieben: „Mit Bruder Lang lesen wir unter freiem Himmel im Schnee den Rundbrief des Generaloberen. Jeden Tag gibt es Schokolade und Zigaretten, aber keine Zeit zum Ausruhen. Es geht mir immer noch gut, trotz schwerster Tage“.
Oberleutnant und Kompanie-Chef Knischek benachrichtigte die Mutter über den Tod ihres Sohnes: „Ich habe die schmerzliche Pflicht, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihr Sohn, der Sanitätsgefreite Hugo Birkle, am 18.3.1943 im Kampf gegen den Bolschewismus durch Kopfschuss schwer verwundet wurde und noch am gleichen Tag, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben, an seiner Verwundung verstorben ist. An der Kirche von Karostowka haben wir ihn unter militärischen Ehren im Beisein des katholischen Heerespfarrers neben seinen Kameraden zur letzten Ruhe gebettet. Ich spreche Ihnen meine wärmste Anteilnahme aus. Die Kompanie betrauert aufrichtig den Tod dieses pflichtgetreuen Sanitätssoldaten, der seine höchste Aufgabe in der Betreuung seiner verwundeten Kameraden erkannte und der wegen seiner hilfsbereiten Kameradschaft und steten Einsatzfreudigkeit überall beliebt war“.
Bruder Birkle war ein aufgeweckter, für seinen Beruf äußerst begeisterter junger Mann, eifrig im geistlichen Streben und bei der Arbeit. Kam er in Urlaub, steckte er bald in der Arbeitskleidung und griff freudig zu. Eine besondere Hilfsbereitschaft zeichnete ihn aus. Er war sehr bemüht um seine geistige Bildung. Seine große Belesenheit half ihm sicher besonders unter Kameraden, für die gute Sache das rechte, begeisternde Wort zu finden. Mit glühendem Eifer versuchte er seine Umgebung für Christus zu begeistern.
R.I.P.