geboren am 04.08.1861 in Werden an der Ruhr/D
Zeitliche Gelübde: 09.03.1892
Ewige Gelübde: 09.03.1892
verstorben am 15.08.1935
beigesetzt in Ellwangen/D
Bruder August wurde am 4. August 1861 in Werden an der Ruhr/Köln geboren. In seiner Jugend hatte er das Schreinerhandwerk erlernt. Nach Abschluss der Militärpflicht arbeitete er an verschiedenen Orten, zuletzt in München, von wo aus er sich 1890 in Verona als Postulant der Missionskongregation anschloss.
Im gleichen Jahr noch begann er am 26. Februar 1890 das Noviziat in Verona. Am 9. März 1892 legte er in Kairo/Ägypten die ewigen Gelübde ab. Von 1892 bis 1912 wirkte er als Schreinermeister und Werkstattleiter in der Mission, zuerst in Ägypten und später im Sudan. Die Missionszentren von Khartum und Wau waren die wichtigsten Stätten seiner Tätigkeit im Sudan.
Als ihn 1912 die Vorgesetzten zur Kräftigung seiner im Tropenklima geschwächten Gesundheit nach Deutschland zurückriefen, hoffte er, bald wieder zu seinen geliebten Afrikanern zurückkehren zu können. Allein eine schwere Malariaerkrankung und der Beginn des Weltkrieges hielten ihn in Europa fest. Fortan gehörte sein Schaffen den Niederlassungen der Kongregation in Brescia, Verona, Brixen und seit 1921 dem Missionshaus Josefstal.
Bruder August war ein froher Mensch. Fragte man ihn, wie es ihm gehe, so lautete seine stete Antwort: „Immer besser“. Sein ungezwungener Frohsinn und sein sonniger Humor gewannen ihm die Zuneigung seiner Umgebung. Besonders die afrikanischen Jungs, von denen er zeitweilig bis zu zwanzig in seinem Handwerk zu unterrichten hatte, hingen mit großer Liebe an ihm. Die schönen Gaben des Herzens waren gepaart mit starker Willenskraft und tiefreligiöser Lebensauffassung.
Rastlos stand er Tag für Tag in der Werkstatt, bis ihm die Todeskrankheit Hobel und Säge aus der Hand nahm. Oft summte er dabei religiöse Melodien. Eine bloß äußere Pflichterfüllung war ihm fremd. Was er tat, floss aus dem Inneren seiner gottnahen Seele. Der Gedanke an die ewige Heimat beschäftigte häufig seinen Geist, so dass ihm der Tod keinen Schrecken einjagen konnte.
Im Andenken seiner Bekannten und Mitbrüder wird er als ein guter, lieber Ordensmann fortleben. Sein schlichtes, in Arbeit und Gebet sich verzehrendes Leben wird als schönes Beispiel unter denen, die ihn gekannt haben, weiterleben.
Am 15. August 1935, dem Fest Mariä Himmelfahrt, ist Bruder August in Josefstal gestorben und wurde als erster Mitbruder im Friedhof von Ellwangen beigesetzt.
R.I.P.