geboren am 01.02.1932 in Niederalfingen/D
Zeitliche Gelübde: 01.11.1951
Ewige Gelübde: 03.10.1957
verstorben am 12.07.2007
beigesetzt in Ellwangen/D


Bruder Anton Rieger wurde am 1. Februar 1932 als neuntes von insgesamt zwölf Kindern in einer gut katholischen Familie in Niederalfingen bei Hüttlingen, Baden-Württemberg, geboren. Von seinen Geschwistern leben jetzt noch drei, nachdem sein Bruder Michael, der auch Comboni-Brudermissionar war, am 10. Januar 2007 verstorben ist. Nach der Volkschule und einigen Jahren Gymnasium in Ellwangen und Ehingen kam er im April 1948 als Bruderzögling nach Josefstal zu den MFSC. Er verbrachte hier ein Jahr lang als Postulant und arbeitete in dieser Zeit im Büro von Pater Alfred Stadtmüller, dem damaligen Generalverwalter. Im Oktober 1949 begann er sein Noviziat. Am 1. November 1951 legte er die ersten zeitlichen Gelübde ab und weihte sich Gott und der Mission am 3. Oktober 1957 durch die ewigen Gelübde.

Nachdem er sein Noviziat beendet hatte, half er bis 1952 in Josefstal im Büro des „Werk des Erlösers“ mit. Die nächsten fünf Jahre von 1952 bis 1957 wurde er in Unterpremstätten in der Landwirtschaft eingesetzt, half aber auch da im Büro mit bei der Buchung der Spenden und Betreuung der Wohltäter. Schließlich durfte er im November 1957 in die Mission nach Südafrika ausreisen. Der Bischof war dankbar für Bruder Anton Rieger, denn er war ein tüchtiger Landwirt. Zehn Jahre lang (1957-1967) war er in Südafrika tätig. Er setzte auf den Stationen Friedenheim, Barberton und Maria Trost als tüchtiger Brudermissionar seine Talente in den Dienst der Mission und der Mitbrüder.

Für drei Jahre kehrte er dann in die Heimat zurück (1967-1970) und arbeitete in unserer Landwirtschaft in Brixen/Milland. Er durfte aber erneut nach Südafrika gehen und schenkte dort von 1970 bis 1977 den Mitbrüdern seine Kräfte als tüchtiger Landwirt auf zwei verschiedenen Farmen. Bruder Anton wurde dann erneut in die Heimat zurückgerufen und kam in der Missionsprokura in Josefstal Ellwangen zum Einsatz. Damals war Pater Karl Mönch der Missionsprokurator. Hier erwies er sich wie schon einmal als ein umsichtiger, fleißiger und exakter Mitarbeiter. Da er aber auch von der Landwirtschaft viel verstand, half er auch da immer fleißig mit. Da er immer verfügbar war, wurde er 1984 als Landwirt und Hausmeister in das neu erbaute Missionshaus Messendorf bei Graz in der Steiermark versetzt.

Bruder Anton war ein sehr fleißiger, bescheidener und gewissenhafter Mann, der sich selbst wenig geschont und wenig gegönnt hat. Er war eine sehr praktisch veranlagte Person und konnte fast alles selber richten. In Messendorf hielt er die weiträumigen Anlagen um das Haus in bestem Zustand.

Er las gerne und war am Geschehen in der Kirche und der Kongregation sehr interessiert. Er hatte ein gutes Gedächtnis. Wenn er in Urlaub ging, dann konnte er auch einmal von der Arbeit abschalten.

Vor ca. einem Jahr wurde bei ihm Magenkrebs festgestellt, der nicht mehr operiert werden konnte. Trotz Beschwerden hat er bis vor kurzem immer noch auf dem Feld und auf den Wiesen und im Haus gearbeitet. Als er immer schwächer wurde, ist er am 28. Juni 2007 auf seinen eigenen Wunsch hin in unser Pflegezentrum der Comboni-Missionare nach Ellwangen gebracht worden. Dort konnten ihn auch seine Angehörigen, die in der Ellwanger Gegend wohnen, leichter besuchen. Zwei Wochen später ist er dann am 12. Juli 2007 bei vollem Bewusstsein zum Vater heimgegangen.

R.I.P.

Pater Georg Klose