geboren am 18.04.1897 in Kurtinig (TN)/I
Zeitliche Gelübde: 01.11.1926
Ewige Gelübde: 01.11.1929
verstorben am 29.01.1977
beigesetzt in Brixen/I


Bruder Alfons Tell wurde am 19. April 1897 in Kurtinig/Südtirol geboren. Am 22. April 1924 trat er als Postulant ins Missionshaus Milland ein. Am 1. November des gleichen Jahres begann er dort das Noviziat und beendete es mit den ersten Gelübden am 1. November 1926. Am 1. November 1929 legte er ebenfalls in Milland die ewigen Gelübde ab.

Vom 1. August 1916 bis November 1918 stand Bruder Alfons als Kaiserjäger an der italienischen Front. Sein ganzes Ordensleben hat er im Herz-Jesu Missionshaus Milland verbracht. Seine Einfachheit, Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft beeindruckte alle Besucher. Sein ganzes Leben widmete er dem Nächsten. Neben dem Pfortendienst war er verantwortlich für den Speisesaal. Mit großer Selbstverständlichkeit verrichtete er im Haus die Putzarbeiten und betreute mit Sorgfalt den Wein- und Obstkeller. Jahraus jahrein fuhr er in der Erntezeit in die Obst- und Weinbaugegend Südtirols, um Obst und Wein für die Mitbrüder zu sammeln.

Bruder Alfons hat nie Missionssendung erhalten, aber er verfolgte aufmerksam die Geschehnisse in den Missionsländern. Er diskutierte gerne über die verschiedensten Dinge und Probleme, vor allem interessierten ihn religiöse Meinungen und Ereignisse. Seine besondere Liebe galt dem Messopfer. Fast zehn lang Jahre diente Bruder Alfons Sonntag für Sonntag von sechs in der Früh bis zwölf Uhr mittags im Brixner Dom, half dem Dommessner und tat Dienste als Ministrant. Sein Leben fand seine Erfüllung im Dienst an den Mitbrüdern.

Nach kurzer Krankheit verschied Bruder Alfons am 29. Januar 1977 im Brixner Krankenhaus infolge einer Embolie. Einige Wochen vor seinem Tod hatte er oft gesagt: „Ich werde bald sterben – ja bestimmt“. Er wurde im Friedhof von Milland an der Seite der Mitbrüder begraben.

Auf Bruder Alfons kann man ohne Übertreibung die Worte Jesu anwenden: „Ich bin nicht gekommen, mich bedienen zu lassen, sondern zu dienen“. Der äußere Rahmen seines Lebens war einfach, ja bescheiden. Sein Lebenswerk aber, auch wenn es nach außen nicht in Erscheinung trat, war ihm gelungen.

R.I.P.