In der jüngster Geschichte gibt es einige wenige Bürger, die viel zum Frieden beigetragen haben. Sie sind inspirierende Beispiele für die Welt. Die Erinnerung an diese prophetischen Friedensstifter sollten wir als Anregung wach halten, um uns für den Frieden einzusetzen. In den folgenden Zeilen regt uns Erzbischof Thomas Menanparampil aus Indien an, darüber nachzudenken.
Es ist gut, unsere Aufmerksamkeit auf jene inspirierenden Beispiele gewisser prophetischer Persönlichkeiten zu lenken, die sich sehr für die Sache des Friedens eingesetzt haben. Jeder von uns erinnert sich an die Botschaft der Gewaltlosigkeit Mahatma Ghandis und sein Geschick um Kampf für Gerechtigkeit für das Volk. Auf friedvollste Weise hat er diesen Kampf geführt.
Dem Beispiel Ghandis folgend wandten Martin Luther King, Nelson Mandela und Lech Walesa friedliche Mittel an, um sich mit den komplexen sozialen und politischen Problemen auseinander zu setzen. Das unfehlbare Lächeln des Dalai Lama und sein energischer Widerstand, den Feind zu hassen, inspirieren uns ständig. Albert Schweizer pflegte zu sagen, dass alle Menschen einen Teil ihres Lebens für die anderen einsetzen sollten. Darin bestünde das Geheimnis des Friedens.
Jede Gemeinschaft hat ihre eigenen männlichen oder weiblichen Friedenshelden. Es ist gut, dass Gedächtnis an solche großartigen Personen für den Rest der Menschheit wach zu halten, um uns zum Nachahmen anregen zu lassen. Das geschieht nicht in der Absicht, sie als höhere Wesen ihrer Gemeinschaft darzustellen, sondern den Eifer zu wecken, das miteinander zu teilen, was das Beste in einer Tradition ist.
Friede ist nicht nur eines der Themen unter anderen, sondern die zentrale Botschaft und dass entscheidende Anliegen des ganzen Evangeliums. Über nichts anderes spricht das Evangelium eindrücklicher und häufiger als über den Frieden.
Viele haben das Vertrauen in Friedensinitiativen verloren. Es hat unendlich viele Friedensgespräche gegeben. Viele Friedens Rallies wurden abgehalten. Aber die Dinge haben sich in keinster Weise geändert oder verbessert. Wir können in Versuchung geraten, aufzugeben. Es gab Zeiten, da selbst Desmond Tutu, der anglikanische Erzbischof von Cape Town, sich während seiner Friedenskreuzzüge gegen das Apartheid Regime entmutigt fühlte. Er sagte: „Es gibt Momente, in denen du dir wie in einem tiefen Loch vorkommst, oder Du musst zu Gott sagen: Ich bin müde. In solchen Momenten überlasse ich mich ganz der Kraft des Glaubens und fühle mich getragen von den Betern und nicht nur von denen hier auf Erden.“ Wie ermutigend!
Ein Bauer schrieb dem katholischen Erzbischof Romero von El Salvador: Wir sind der Waffen und der Gewehrkugeln müde. Wir hungern nach Gerechtigkeit, nach Nahrung, nach Medikamenten, nach Schulbildung und effektiven Programmen für eine faire Entwicklung. Der Erzbischof, der sich selbst energisch für Gerechtigkeit für die Armen einsetze, wurde nicht müde zu sagen: „Gewalt löst nichts. Gewalt ist weder christlich noch menschlich“.
Jedoch, wenn die Gewalt in der Gesellschaft erst einmal Wurzeln schlägt, dann wird Friedensarbeit eine riesengroße Aufgabe. Der Pfad scheint sich zu verlängern je weiter du auf ihm voran schreitest. Du siehst viel leichter die Fehler auf jeder Stufe statt di Erfolge. Wir haben kaum Chancen: „Die Wahl besteht zwischen Gewaltlosigkeit oder Existenzverlust“, wie Martin Luther King einst sagte. Wenn wir nicht auf die Stimme der Vernunft und die sanfte Stimme unseres Gewissens hören, werden unsere schlimmsten Befürchtungen eintreten.
Wie die Dinge zur Zeit stehen, haben wir viele Kämpfer aber nur wenige Friedensstifter. Aber wir wollen weiter hoffen. Der katholische Erzbischof von Recife und Olinda in Brasilien, Dom Helder Camara, pflegte zu sagen: „Heute wie schon immer wird die Menschheit von Minderheiten geführt, die gegen alle Hoffnung hoffen, wie dies schon Abraham getan hat. Wir müssen in die Kraft der Ideen vertrauen, in jene überzeugende Kraft der inneren Stimme, die zu uns spricht und in die Hilfe vertrauen, die von Gott kommt. Die öffentlichen Führer sind die Wächter des Vertrauens. Ihre Mission besteht genau darin, die innere Stimme öffentlich zum Ausdruck zu bringen, die zu jedem von uns spricht und erklärt: Gottes Plan für die Menschheit heißt Frieden“.
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