Für alle Freiwilligen, die im Sommer in ein ostafrikanisches Land ausreisen, veranstalteten wir vom 9. Juni bis 11. Juni 2017 das Ostafrikaseminar. 23 junge Erwachsene verschiedener Entsendeorganisationen und und sieben Teamer und Teamerinnen waren zum Seminar gekommen, sodass unser Haus in Nürnberg gut belegt war.
Wir stiegen ein mit einer kleinen Präsentation über die Vielfalt Afrikas – ein riesiger Kontinent, von dem die ostafrikanischen Länder nur einen Bruchteil ausmachen. Außerdem lernten wir etwas über die Philosophie und Weltanschauung der Mehrheit der Menschen in Ostafrika. Während wir eher in einer „Ich-Kultur“ leben, in der das Individuum das Maß aller Dinge ist, verstehen sich die Menschen in Ostafrika eher als Teil einer „Wir-Kultur“, in der die Gemeinschaft an oberster Stelle steht: Ich bin, weil wir sind.
In kleinen Ländergruppen für die Länder Uganda, Ruanda, Kenia und Tansania konnten die Freiwilligen alle Fragen rund um das alltägliche Leben in dem Land stellen und erfuhren eine Menge über die Geschichte und Politik des jeweiligen Landes. Außerdem sprachen wir über Praktisches wie Dinge, die unbedingt auf die Packliste gehören und gaben Tipps zu Malaria und anderen unerwünschten Krankheiten. Eine kleine Auffrischung des Wissens über HIV und AIDS war auch Teil des Seminars, wobei wir über das Erlernen der Übertragungswege hinaus gingen und uns auch damit beschäftigten, warum die Zahl der Menschen mit HIV in (Ost)afrika so hoch ist. Wir stellten fest, dass die Gründe vielfältig sind und oft sozio-ökonomischer Natur sind.
Mit tansanischer Bongo Flava Musik und einer Hakuna Matata Party, die für einige bis in die frühen Morgenstunden ging, schlossen wir den thematischen Teil des Seminars ab, bevor wir das Seminar am Sonntagvormittag mit einem selbstgestalteten Gottesdienst beendeten.
Brigitte Rolfes