Heutzutage gibt es ein großes Angebot unterschiedlicher Medien: neben den „traditionellen“ Printmedien wie Zeitungen, Zeitschriften und Flyern werden die digitalen Medien immer wichtiger. Die unterschiedlichen Medien können gut in der Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden, je nachdem, wen man ansprechen möchte. Deshalb haben sich die Comboni-Missionare der deutschsprachigen Provinz (DSP) am 28. Februar und 01. März 2018 in Ellwangen zu einem missionarischen Forum mit dem Titel „Die Bedeutung der Medien für unseren missionarischen Auftrag heute“ getroffen. Zu dem Forum, welches vom Medienteam unter Leitung von Pater Anton Schneider und Pater Werner Nidetzky vorbereitet worden war, kamen Vertreter aller Hausgemeinschaften, die sich mit Interesse über das Thema austauschten und von eigenen Erfahrungen berichteten.
Große Vielfalt von schriftlichen Publikationen
Zunächst beschäftigten wir uns mit der Frage, welche Publikationen in der Vergangenheit bereits erstellt wurden und wo und wie sie eingesetzt wurden. Dazu hatten die Mitarbeiterinnen des Medienteams, Andrea Fuchs und Ulrike Lindner, zwei Tische aufgebaut, auf denen die schriftlichen Publikationen der letzten Jahre und Jahrzehnte ausgestellt waren – eine beachtliche Menge! Von Flyern der einzelnen Hausgemeinschaften über Zeitschriften bis hin zu Büchern über Daniel Comboni und die Comboni-Missionare war alles dabei. Danach sammelten wir, in welchen Medien die Comboni-Missionare der DSP bereits auftauchen – regelmäßig oder punktuell. Dabei wurde deutlich, dass die Comboni-Missionare und ihre Arbeit nicht nur immer wieder in Zeitungen und Pfarrbriefen erwähnt werden, sondern auch im Internet auf verschiedensten Webseiten zu finden sind.
Daniel Comboni: seine Botschaft ist heute aktueller denn je
Nach dem Mittagessen gab Bruder Nathanael Ganter von der Franziskanergemeinschaft München einen Impuls zum Thema „Die Bedeutung der Medien für unseren missionarischen Auftrag heute – Erfahrungen und Wege bei den Fransziskanern“. Er berichtete vom Ordensgründer Franziskus von Assisi und von der Öffentlichkeitsarbeit der Franziskaner heute. In seinen Ausführungen machte er darüber hinaus deutlich, dass die Comboni-Missionare mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten und mit ihrem Gründer Daniel Comboni ein leuchtendes Vorbild haben, dessen Überzeugungen besonders heute wieder aktuell sind: so setzte er sich vehement gegen Sklavenhandel und Ausbeutung und für die Menschenwürde ein. Gerade heute gibt es Millionen Menschen, die als Sklaven oder in sklavenähnlichen Verhältnissen ihr Leben fristen müssen, auch hier in Europa, und zwar nicht nur in der Zwangsprostitution, sondern besonders auf den Gemüse- und Obstplantagen in den Ländern am Mittelmeer (die Dokumentation „Unsichtbare Hände – Sklaverei im 21. Jahrhundert“ auf YouTube ist zu dem Thema absolut empfehlenswert). Der Kampf gegen Sklaverei ist also noch lange nicht gewonnen – und Combonis Schriften zu dem Thema sind weiterhin aktuell und sollten viele Menschen erreichen.
„Soziale Medien“ – was ist das?
Am Nachmittag stellten dann die Mitarbeiterinnen des Medienteams die digitale Präsenz der Comboni-Missionare vor. So ging es um die Webseite, die im April 2017 mit neuem Layout und Funktionen online ging und um die Bedeutung der „sozialen Medien“. Letzteres ist ein Begriff, der immer wieder zu Stirnrunzeln führt: Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff? Was gehört alles zu „sozialen“ Medien und wie unterscheiden sie sich von anderen Medien? Deshalb erklärte Brigitte Rolfes in einem Exkurs, was sich hinter den „sozialen Medien“ verbirgt und ob eine Präsenz der Comboni-Missionare in diesen zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll ist (falls Sie sich auch einen Überblick verschaffen möchten, ist das Kurzvideo „Social Media kurz erklärt“ auf YouTube sicherlich ein guter Einstieg). Frau Margit Hutter stellte zudem die Möglichkeit, online für Projekte der Comboni-Missionare zu spenden, vor. Diese Möglichkeit wird von immer mehr Menschen genutzt und besonders in der schwierigen Situation der Hungersnot im Südsudan konnte so vielen Menschen vor Ort geholfen werden.
Wie schafft man es in die Zeitung?
Weiter ging es am Donnerstagvormittag mit einem Bericht von Pater Roberto Turyamureeba, der in Schulen und Gemeinden immer wieder Vorträge über die Comboni-Missionare aber auch über verschiedene Eine Welt Themen berichtet. Er merkte an, dass gerade junge Menschen sehr an den großen Zukunftsthemen interessiert sind und sich für die Eine Welt engagieren möchten.
Nachdem wir Ideen gesammelt hatten, wie sich jeder einzelne in die Öffentlichkeitsarbeit einbringen kann und welche Materialien er dafür braucht, bekamen wir Besuch von Gerhard Königer, Redakteur bei der Schwäbischen Post. Er gab uns viele Tipps, wie man Pressemitteilungen schreiben und an die richtigen Personen schicken kann, damit sie dann auch veröffentlicht werden und viele Menschen erreichen. Besonders die praktischen Hinweise waren für viele hilfreich und interessant und werden sicherlich die Arbeit in Zukunft erleichtern.
Das Forum endete nach dem gemeinsamen Mittagessen, doch am Nachmittag trafen sich noch die Verantwortlichen des Werk des Erlösers (WdE), um über die Ausgabe für 2019 zu sprechen.
Brigitte Rolfes