Karfreitag! Es hat gestern schon begonnen, und manch einer von uns ist auch im Gebet verweilt, um sich dieser Ereignisse bewusst zu machen. Es geht um unsägliches Leid, das Jesus auf sich nimmt. Die Verurteilung ist ein abgekartetes Spiel. Er ist den Mächtigen ein Dorn im Auge, so muss er weg.
Karfreitag erinnert uns auch an unsägliches menschliches Leid, das sich tagtäglich abspielt. Unschuldige, Kinder, ganze Völker haben keine Chance, sie leiden und sterben und viele schauen einfach zu. Papst Franziskus legt den Finger immer wieder in die Wunde der weltweiten Ungerechtigkeit und besteht darauf, dass der Platz der Kirche an diesen Rändern sein muss – aber trotzdem: das Ausmaß von Leid in der Welt könnte einen auch an einem gerechten und liebenden Gott zweifeln lassen. Wenn da nicht dieses Ereignis des Karfreitags den Blick total verändert hätte. Gott ist kein Zuschauer: sein Sohn ist einer von ihnen und leidet mit.
Wir können heute nicht viel tun, außer mitzugehen durch die Dunkelheit dieses Tages, das Kreuz mitzutragen. Das können wir auch mit unseren Kranken in den Intensivstationen.
Gehen wir den Kreuzweg mit Jesus und schauen wir auf sein Leiden und seinen Tod in der Liturgie, die wir gewöhnlich um 15:00 Uhr nachmittags feiern, wenn Jesus seinen Geist aufgibt.
P. Hubert Grabmann
Hier können Sie die Kreuzwegmeditation und das Hausgebet an Karfreitag herunterladen.