Mit der Eucharistiefeier vom Letzten Abendmahl eröffnen wir die Feier der heiligen drei Tage von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu. Wir feiern diese Tage als eine Einheit: der Weg führt Jesus vom Letzten Abendmahl durch Leiden und Sterben zur Auferstehung zu unvergänglichem Leben in der Fülle der Herrlichkeit Gottes. Wir feiern Ostern als Höhe- und Mittelpunkt des Kirchenjahres, des Jahres des Herrn.

Am Abend des Gründonnerstags versammeln sich viele von uns im Kreis ihrer Familie oder ihrer Gemeinschaft als Hauskirche. Als Hausgemeinschaften feierten die Hebräer in Ägypten das erste Pessach zu Ehren ihres Gottes, der sie unter der Führung des Mose aus dem Land der Knechtschaft in das Land der Freiheit, von Leiden zur Freude, von Dunkelheit in das große Licht bringen sollte. Mit demselben Ritual und ähnlichen Worten feiert das jüdische Volk auch heute noch das große Fest – und sie fügen hinzu: „In jeder Generation betrachte jeder Mensch sich selbst, als sei er selber aus Ägypten ausgezogen.“

Im Rahmen seines letzten Pessach in Jerusalem hat Jesus das letzte Abendmahl gefeiert – nach jüdischem Brauch, in der Erinnerung an die Taten Gottes, aber dann auch in der Hoffnung auf die volle Befreiung vom Tod, die erst in seinem Sterben als Gottes Tat an ihm geschehen sollte. Für Jesus war dieses Mahl am Abend vor seinem Tod ganz einmalig. Es war sein Abschiedsmahl von dieser Welt und zugleich die Stunde seiner Heimkehr zu Gott. Er war sich ganz bewusst, was auf ihn zukam, wohin der Weg, den er den Jüngern vorausgesagt hatte, führen sollte.

Pater Hans Maneschg

Hier können Sie das Hausgebet an Gründonnerstag herunterladen.

Für die anschließende Ölbergwache hat die Diözese Linz eine Vorlage erstellt.

Um 19:00 Uhr wird der Abendmahlsgottesdienst aus Graz-Messendorf auf Facebook übertragen.