Die Zeit verging schnell, als der Generalobere der Comboni-Missionare, Pater Tesfaye Tadesse, und Pater Alcides Costa zur Feier des 100-jährigen Glaubensjubiläums der Erzdiözese in Juba und zu ihrem offiziellen Besuch in der Provinz vom 31. Oktober bis 21. November im Südsudan empfangen wurden. Es war ein straffes Programm mit vielen Begegnungen.
In der Brother Augusto Lopeta Memorial Secondary School leitete P. Tesfaye die Messe, in deren Rahmen die Brüder vom Hl. Martin de Porres ihre Ordensgelübde erneuerten. Die Schule wird von ihnen geleitet. Nach dem Gottesdienst besuchten Pater Tesfaye und Pater Alcides das Good Shepherd Peace Center, das nur wenige Meter von der Schule entfernt liegt. Es wird von mehreren im Südsudan tätigen Ordensgemeinschaften, darunter den Comboni-Missionaren, gemeinsam betrieben. Dann feierten sie auf dem Friedhof von Rejaf, wo einige unserer Mitbrüder begraben sind, einen Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen der Comboni-Familie und einiger von Bischof Mazzoldi gegründeten Gemeinschaften (Schwestern des Heiligsten Herzens Jesu, Brüder vom Hl. Martin de Porres, Apostel Jesu).
Nach einem Besuch in einem UN-Lager, das etwa 30.000 Nuer-Zivilisten schützt, fuhren sie in einige Gemeinden: Talì, Yirol und Mapuordit. Von Rumbek kehrten sie mit dem Flugzeug nach Juba zurück. Die Straßen waren holprig und voller Schlaglöcher, und nach dem Verlassen von Yirol war ein Teilstück der Straße überflutet, so dass die Autos im Schlamm steckenblieben. Ein Wegstück mussten sie Fuß zurücklegen. Die Gäste wurde nvon den Mitbrüdern freudig und wohlwollend empfangen. Pater Tesfaye und Pater Alcides hatten ein offenes Ohr für sie, um ihnen zuzuhören, und ein offenes Herz, um sich mit jedem solidarisch zu zeigen. Sie besuchten die Gemeinschaft des Postulats in Moroyok, Juba, dann die Gemeinschaft von Wau mit unserer Comboni-Gemeinde, die Kathedrale, das Diözesankrankenhaus St. Daniel Comboni, das Katholische medizinische Ausbildungsinstitut und andere Institutionen. Begrüßt wurden sie von einer Gruppe pastoraler Mitarbeiter aus der St. Daniel Comboni-Gemeinde. Beide erhielten eine Taube geschenkt, die sie als Zeichen des Friedens freiließen. Vom Flughafen gingen sie zu Fuß zur Pfarrei, begleitet von der Pfarrgruppe und denen, die sich ihnen entlang der Straße anschlossen.
Am Sonntag feierten sie zwei Messen: eine in der Kathedrale und die andere in unserer Pfarrei St. Daniel Comboni. Während der letzten Tage ihres Aufenthaltes hatten sie die Gelegenheit, Sr. Luigina Coccia und Sr. Eulalia Capdevila zu treffen. Mit Blick auf das gemeinsame Charisma von St. Daniel Comboni sprachen sie über ihre Zusammenarbeit und Gemeinsamkeiten. Sie trafen sich auch mit Erzbischof Paolino Lukudo Loro, ebenfalls ein Comboni-Missionar, und besuchten mehrere Orte in Juba, wie die Katholische Universität und das Priesterseminar St. Paul, wo sie mit den Professoren und Seminaristen Gottesdienst feierten.
Der Besuch war ein Erfolg. Auch wenn Pater Tesfaye und Pater Alcides aufgrund der Gegebenheiten im Land nicht alle Gemeinschaften besuchen konnten, waren die Mitbrüder ihnen dankbar für die Nähe, die sie gezeigt haben, für die Ermutigung und Beratung. Die Provinz freut sich auf den nächsten Besuch der Generalleitung. Pater Jeremias dos Santos Martins plant, die Provinz im Jahr 2020 zu besuchen.