Flucht und Asyl – dieses Thema bewegt die Gemüter in Kirche und Gesellschaft derzeit wie kaum ein anderes. Viel wird in den Medien darüber berichtet und diskutiert, viele Bürger – aber auch Politiker und Menschen des öffentlichen Lebens – geben ihre Meinung zu dem Thema in den sozialen Medien kund. Jeder hat irgendeine Meinung dazu und manche meinen, einfache Lösungen bieten zu können. Viel wird über Flüchtlinge geredet, aber wenig mit Flüchtlingen.
Es ist Zeit, neue Fragen zu stellen: Was sind die wirklichen Fluchtursachen? Wie sieht die Situation eigentlich konkret vor Ort in Deutschland aus? Vor welchen Schwierigkeiten stehen die Flüchtlinge hier? Welche Angebote werden für die Flüchtlinge in den einzelnen Bistümern gemacht? Wie kann ich mich selbst einbringen? Die Kirche engagiert sich auf ganz vielen verschiedenen Ebenen für diese Menschen, die so viel Leid erfahren haben und leider teilweise immer noch erfahren.
Die Deutsche Bischofskonferenz informiert nun in einer gerade freigeschalteten Website über die Flüchtlingsarbeit von Bistümern, Hilfswerken und Orden, sowie über die von der Deutschen Bischofskonferenz beschlossenen „Leitsätze des kirchlichen Engagements für Flüchtlinge“. Letztere, auch in Englisch erhältlich, stellen die katholischen Grundlagen und zentralen Aufgaben dar.
Wir als Christen und Teil der Kirche haben die Pflicht, uns um die Schwächsten zu kümmern – ja, auch um Fremde, denn:
„Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott.“ (Lev. 9, 33-34)
Brigitte Rolfes