Das Katholische Radio-Netzwerk (CRN) im Südsudan war eine Initiative der Comboni-Missionare und der Comboni-Missionsschwestern. Als erste Anlage wurde 2003 Radio Bakhita in Juba, der Hauptstadt des Landes, mit ganz bescheidenen Mitteln eröffnet. So wurde die Station ein „Versuchslabor“, um die Technik zu testen und Personal für Übertragungen und Journalismus auszubilden. In den folgenden drei Jahren öffneten dann weitere Stationen in allen sieben Diözesen des neu entstandenen Landes in Afrika.
Die Radiostationen des Netzwerkes behandeln lokale Themen und senden in den lokalen Sprachen. Die Programminhalte orientieren sich an Themen der Jugend, der Frauen und Fragen von allgemeinem Interesse. Dabei geht es von Glaubensthemen, Kultur und Unterhaltung über Frieden, Konfliktlösung und Agrarkultur bis hin zu lokalen Nachrichten und internationaler Berichterstattung. Der FM-Empfang ist mit jedem einfachen Handy möglich und gehört auch in Afrika fast zur Grundausstattung.
Das CRN liefert eine interessante Fallstudie, dass Zusammenarbeit wichtiger ist als großer Einsatz von Mitteln, denn für eine erfolgreiche Kommunikation braucht es den Austausch von Kenntnissen, Informationen und Technik.
Der Förderung von Radiostationen, auch als ein gutes Mittel der Evangelisierung, haben die Comboni-Missionare schon seit den 90er Jahren Bedeutung zugemessen – in Kenia, Uganda und anderen Ländern.
Br. Hans Eigner