Die Comboni-Missionare sehen die Notwendigkeit einer guten akademischen Bildung im Hinblick auf die Gestaltung von Kirche und Gesellschaft. Ein gutes Beispiel ist das Tangaza University College (TUC) in Nairobi/Kenia für theologische Bildung. Studenten und Dozenten kommen aus über 40 Ländern. Es begann als einfache Institution, getragen von Missionsorden, die in Ostafrika tätig sind, und hat sich zu einer professionellen Einrichtung entwickelt mit dem Ziel, die Welt durch das christliche Menschenbild zu gestalten.

Absolventen von Tangaza sind inzwischen in ganz Afrika und auch in anderen Teilen der Welt tätig. Sie wurden in Theologie, Katechetik, Spiritualität, Kommunikation, Sozialarbeit, Psychologie, Management, Führung, und ähnlichen Fächern ausgebildet.

Ein weiteres Beispiel ist das Institut für soziale Transformation (IST), ebenfalls in Nairobi. Es wurde 1994 gegründet und behandelt Themen wie Menschenrechte, Entwicklungshilfe sowie den Beitrag der Kirche für ein neues Afrika. Es bietet Abschlüsse vom Bachelor bis zur Promotion in Bereichen wie nachhaltige Entwicklung, Management, verantwortungsbewusste Regierungsführung sowie soziales Unternehmertum an.

Die vielleicht längste Tradition hat das Comboni-College in Khartum. Viele heute maßgebliche Personen vor allem in Ostafrika haben dort eine Ausbildung bekommen und bekennen sich stolz dazu. Alle diese Institute sind offen für Studierende aller Konfessionen und Religionen und werden vor allem auch von Muslimen besucht.

Br. Hans Eigner