Zum Gedenken an Bruder Adolf Seibold (geboren 30.01.1935 in Zirndorf), der am 26. März 2017 in Ellwangen verstorben ist:

Bruder Adolf Seibold trat mit 17 Jahren den Comboni-Missionaren in Josefstal bei Ellwangen bei: Er hatte den Wunsch, Brudermissionar zu werden. Nach dem Noviziat legte er dort 1955 die Ordensgelübde ab und machte eine Ausbildung als Landwirt und Schuhmacher. Er hatte dann die Leitung der Landwirtschaft in den damals noch alten und unpraktischen Gebäuden, bis er 1968 nach Südafrika ging. Auch dort arbeitete er in der Landwirtschaft und später als Leiter einer Getreide- und Maismühle. Die meisten Missionsstationen im „Burenland“ Südafrika hatten damals eine Farm, sodass Brudermissionare als Landwirte sehr gefragt waren. Es waren Arbeiten, die nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit standen, die aber wichtig waren und anderen Mitbrüdern den Rücken freihielten für ihre Tätigkeiten in Seelsorge und Schule.

Vor 25 Jahren (1992) musste Bruder Adolf sich in Deutschland einer schweren Herzoperation unterziehen. Damals haben wenige zu hoffen gewagt, dass er noch so lange leben würde. Doch er ging für weitere fünf Jahre nach Südafrika bis 1997.

Die letzten 19 Jahre war er dann gesundheitlich mehr oder weniger eingeschränkt, verrichtete dennoch verschiedene Dienste in den Missionshäusern von Josefstal, Bamberg und Ellwangen. Soweit es seine Kräfte erlaubten, machte er sich nützlich, vor allem im Garten und in den Anlagen rund um das Haus. Bis wenige Tage vor senem Tod konnte er aufstehen und am Leben der Gemeinschaft teilnehmen.