Liebe Freunde,

hier in Mosambik sind wir besorgt über die steigende Anzahl von Corona-Infizierten. Die Anzahl ist ständig gestiegen, seitdem der erste Fall in unserer Provinz Nampula Ende Mai bekannt wurde. Man sollte erwähnen, dass die Provinz Nampula mit über 6 Millionen Einwohnern überbevölkert ist. Das Problem ist, dass es in ganz Mosambik nur ein Testzentrum in Maputo gibt. Das ist erschreckend und überraschend, aber so sind die Tatsachen. So kommt es, dass die Infektionszahlen niedrig sind, da nur wenige Menschen getestet werden. Wir hoffen, dass in wenigen Wochen weitere Zentren an anderen Orten eröffnet werden,

Das zweite Problem ist die Unsicherheit in unserer Nachbarprovinz Cabo Delgado. Die Situation ist besorgniserregend. In unserer Gegend haben wir nun hundert Familien (Flüchtlinge), die auf unserem Gelände kampieren. Ich habe mit einigen von ihnen gesprochen, und es ist traurig, dass sie sich keine Sorgen wegen des Corona- Virus machen. Sie wollen einfach in ihre Heimat zurückkehren und ihr Leben wie gewohnt weiterführen.

Es gibt zwar viele Theorien über die Ursachen der Kämpfe. Zugrunde liegt aber die Tatsache, dass in dieser Gegend Gas und andere wertvolle Mineralien vorkommen, die gefunden werden, Die Lage ist alarmierend. Jetzt hat der Präsident sich der Angelegenheit angenommen und Truppen in die Gegend verlegt, um zu sehen, was passiert. Das geschah, als die al-Shabaab-Miliz noch dreißig Kilometer von der Provinzhauptstadt entfernt war. Es heißt, dass sie die Stadt übernehmen wollten, aber die Regierungseinheiten konnten sie zurückdrängen.

Wir hoffen auf eine Besserung der Situation und bitten um Euer Gebet.

Pater Benjamin Avoga