Liebe Freunde,

jetzt hänge ich also auf unbestimmte Zeit in Nairobi fest. Ich kam Ende Februar nach Kenia. Und dann sperrte der Südsudan kurz vor meiner geplanten Rückreise im März wegen Covid-19 alle Zugänge per Luft und Land. Wir erleben zurzeit in der Tat eine weltweit völlig neue Lebenssituation. Da dachte doch tatsächlich der Mensch des 21. Jahrhunderts, er hätte die Globalisierung erfunden und auch sonst alles im Griff; da kommt plötzlich so ein kleines rundes Unwesen daher und zeigt uns deutlich unsere Grenzen auf und stellt dabei obendrein die ganze Welt auf den Kopf.

Unsere Anteilnahme gilt zunächst den vielen Menschen, die an dem Corona-Virus bislang gestorben und jene, welche daran erkrankt sind und hoffentlich bald genesen werden. Darüber hinaus unsere Anerkennung für all jene, die, vornehmlich im Gesundheitsbereich, helfen und dabei alles riskieren. Unsere Gutheißung auch den Verantwortlichen im Staate, welche all jene Sicherheitsvorkehrungen verordnen, um eine uferlose Verbreitung des Unheils zu vermeiden. Was dabei allerdings auffallen muss ist, dass gerade in unseren Breitengraden, in dieser Notsituation bei öffentlichen Stellungnahmen, sei es in den Nachrichten, von Politikern, Fachkennern usw., niemals oder so gut wie nie von Gott oder Gebet gesprochen wird. Dabei wartet ER in seiner grenzenlosen Liebe nur darauf, dass wir Menschen uns IHM zuwenden und wir von diesem Unheil schnellstens befreit werden. Warum also gezögert?? Beten wir, dass Jesus Christus uns bald einen wirksamen Impfstoff entdecken lässt!

Hier in Kenia, bzw. Afrika insgesamt, ist bisher das Corona-Virus, Gott sei Dank, vergleichsweise weitaus geringer verbreitet. Wir hoffen, dass es so bleibt. Die afrikanischen Länder sind außerdem für eine solche Pandemie weit weniger gerüstet als beispielsweise Europa oder die USA. Dabei hat Kenia bereits seit Anfang April vorbildlich strengere Sicherheitsvorkehrungen verordnet: Tragen von Gesichtsmasken in der Öffentlichkeit, Fieber messen, Hände waschen, Sicherheitsabstände, Gummihandschuhe vor Betreten von öffentlichen Gebäuden. Darüber hinaus Fahr- und Ausgehverbot von abends 7 bis morgens 5 Uhr. Was uns alle dabei am meisten beschäftigt ist die Ungewissheit, wie lange das Ganze noch andauert.

Liebe Freunde, ich wünsche Ihnen vor allem Gesundheit. Möge dieses böse Virus einen großen Bogen um Sie machen und seine weltweit lebensbedrohliche Gefahr hoffentlich durch ein wirksames Heilmittel recht bald der Vergangenheit angehören. Beten wir, dass unser Herrgott dem Ganzen ein rasches Ende bereitet. Vielleicht erinnern sich die Menschen in unserer säkularisierten Gesellschaft eben doch daran, dass es da einen liebenden Gott gibt. Europa stand einst für das Christliche Abendland. Wäre schön, wenn uns die Vergangenheit diesbezüglich wieder einholt!!

Liebe Grüße

Bruder Hans Dieter Ritterbecks