Vom 5. bis 13. Juli 2016 trafen sich im Missionshaus in Nürnberg 22 Comboni-Missionare aus England, Italien, Polen, Portugal, Spanien und der Deutschsprachigen Provinz zur Europäischen Kontinentalversammlung für Berufungspastoral, Ausbildung und Weiterbildung. Die Teilnehmer nahmen eine Bewertung der Umsetzung der Entscheidungen, die auf der vorangegangenen Zusammenkunft in Granada beschlossen worden waren, vor. Andere Themen der Versammlung waren: Projekte für die Jugend und der Berufungsdienst; welches Ausbildungsprogramm man Kandidaten über 35 Jahren anbieten kann; ad extra Missionserfahrungen in Afrika und Amerika für europäische Aspiranten; die Weiterbildung für die Oberen, die Ausbilder und die in der Berufungspastoral Tätigen; die Vereinigung des Sekretariats für Ausbildung auf generaler, kontinentaler, provinzialer Ebene. Die Ergebnisse der Versammlung wurden den Provinzoberen von Europa und dem Generalrat zur Zustimmung vorgelegt.
Mit einem Brief richteten sich die Teilnehmer der Versammlung an alle Mitbrüder in den Gemeinschaften der Comboni-Missionare in Europa:
Mit großer Dankbarkeit und in Verantwortung gegenüber dem Dienst, der uns anvertraut wurde, haben wir diese erste Versammlung für Ausbildung auf dem europäischen Kontinent nach dem Generalkapitel von 2015 erlebt. Sie fand in einem sehr gelösten Klima statt und war getragen von Gebet und gegenseitiger Freundschaft, vom Hören auf Gott und auf die anderen. Wir haben auch auf soziale, kulturelle und religiöse Realität, die uns umgibt, hingehört. Die Anwesenheit aller Provinzen und der Vertreter der Generalleitung ließ uns auch die Zugehörigkeit zum gesamten Institut spüren.
Das Thema Unsere Combonianische Ausbildung, als ein einziger Wachstumsprozess in der Leidenschaft für Christus und den Leuten hat uns in den verschiedenen Momenten des Austausches, des Hinhörens, der Unterscheidung und der Programmierung geleitet. Denn unser Dienst beschränkt sich nicht auf die Berufungspastoral und auf die Grundausbildung, sondern will uns auch helfen, unsere missionarische Berufung in allen Momenten unseres Lebens mit Freude und Hingebung zu leben. Junge Menschen wollen Missionare erleben, die eine Leidenschaft für Christus und die Menschen ausstrahlen, die die Mission zu ihrem Lebensideal gemacht haben.
So haben wir uns als Vertreter aller Ausbildungsphasen – von der Berufungspastoral über die einzelnen Etappen der Grundausbildung, bis hin zur Weiterbildung – von den Herausforderungen, die unser missionarischer Dienst mit sich bringt, hinterfragen lassen. Mit Freude danken wir dem Herrn, dass Er weiterhin so viele junge Menschen zur Nachfolge im Combonianischen Charisma ruft. Wir sind auch dankbar für unsere Kandidaten in den verschiedenen Postulaten, im europäischen Noviziat von Santarém und im Scholastikat von Casavatore.
Zum ersten Mal waren beim Treffen auch die Vertreter der Weiterbildung dabei: ihre Anwesenheit hat uns die Bedeutung aufgezeigt, nie aufzuhören, im Geist der „docibilitas“ gegenüber Christus und den Menschen zu wachsen.
Die Mission war immer präsent bei unseren Überlegungen, denn aus ihr stammen wir, durch sie werden wir herausgefordert uns zu erneuern und im Hinblick auf die Mission bilden wir aus. Die Nachrichten, die uns aus Juba erreichten, füllten unser Herz mit Trauer und wir haben in diesen Tagen um das Geschenk des Friedens gebetet, nicht nur für den Südsudan, sondern für alle Kriegsgebiete und Orte von Gewalt auf der Erde.
Wir danken den Mitbrüdern der Deutschsprachigen Provinz (DSP), vor allem denen von Nürnberg, für die mitbrüderliche Aufnahme und für die vielen Dienste, die sie während dieser Tage geleistet haben: sie haben unsere Versammlung zu einer Erfahrung der Communio gemacht und wir konnten die Freude spüren, eine echte Gemeinschaft von Aposteln zu sein.
Wir danken auch Euch, für euer Gebet und das Zeugnis eines fröhlichen Lebens. Der Herr begleite euch und helfe uns allen, Combonianische Jünger des Herrn zu sein, die die Freude des Evangeliums in der Welt von heute leben.
Die Teilnehmer an der Kontinentalversammlung (Europa)