Der Bischof von Marawi fürchtet um das Leben der katholischen Geiseln. Islamisten haben vor ein paar Tagen einen Priester und 15 Gläubige während eines Gottesdienstes verschleppt und könnten sie „als menschliche Schutzschilde“ einsetzen. Das sagte Bischof Erwin de la Pena der vatikanischen Nachrichtenagentur fides. Es gebe keine Verhandlungen, die Armee kämpfe sich „von Tür zu Tür“ vor, um die Stadt „zurückzuerobern“, so der Bischof. Keiner wisse, wo die Geiseln festgehalten würden. Er glaube nicht, „dass die Entführer Geld wollen“, vielmehr seien die Geiseln für sie „Faustpfänder zum Überleben“. Etwa 500 Kämpfer der Islamistenmiliz „Maute“ haben einen Teil der Stadt Marawi auf der Insel Mindanao im Süden der Philippinen unter ihre Kontrolle gebracht. Sie köpften den Polizeichef, steckten die Kathedrale in Brand und töteten nach Angaben des Bischofs zu Beginn ihrer Offensive neun Katholiken. Präsident Rodrigo Duterte hat das Kriegsrecht über Mindanao verhängt. (fides)