Zum Neumarkter Jubiläum am 14. Oktober erinnerte man vor allem daran, dass die Comboni-Missionare vor siebzig Jahren zum ersten Mal mit der Diözese in Eichstätt ins Gespräch kamen, ein Internat in Neumarkt eröffnen zu dürfen. Die Verhandlungen zogen sich einige Jahre in die Länge, bis im Jahr 1953 die Genehmigung zum Bau des Missionsseminars in Neumarkt erteilt wurde und 1957 die ersten neunzehn Schüler dort begleitet werden konnten.

Zum Festgottesdienst für das Comboni-Fest, zu dem vor allem Förderinnen und Wohltäter aus dem Raum Neumarkt eingeladen wurden, kamen etwa 120 Leute in der Kapelle des ehemaligen Missionsseminars zusammen. Beim Gottesdienst standen die Mitbrüder der Neumarkter Haus-Gemeinschaft, P. Hans Hieber, P. Fidelis Pezzei und Bruder Siegfried Ruch zusammen mit Pater Hubert Grabmann und dem pensionierten Pfarrer Meier am Altar.

In der Predigt ging Pater Hieber besonders darauf ein, in die Fußstapfen Combonis zu treten und „den Schrei von Not, Hunger, Ungerechtigkeit und Hass der ganzen Welt (zu hören) und uns heute, im Zeitalter der Kommunikation und der Globalisation, ganz fest die Hände zu reichen, um mitzuleiden, mitzukämpfen und mitzuhelfen für eine bessere solidarische Welt“.

Zudem nannte er drei Punkte, mit denen Comboni uns heute helfen könnte:

  1. Sein Gespür für die Ärmsten und am meisten Vernachlässigten in Afrika.
  2. Sein Glaube und sein Vertrauen in die Liebe Jesu des guten Hirten als Kraftquelle
  3. Seine Universalität, indem er darauf bestand, dass sein Werk weder spanisch noch französisch, weder deutsch noch italienisch, sondern katholisch sei.

Zum Abschluss seiner Predigt war es Pater Hieber noch ein Anliegen, in Dankbarkeit auf die fast siebzig Jahre des Missionsseminares zurück zu blicken und dabei auch den Förderern und Wohltätern des Missionsseminars zu danken, die diese Arbeit erst möglich gemacht hätten.

Bruder Siegfried Ruch lud nach dem Gottesdienst noch zu einem Mittagessen im gegenüberliegenden Pfarrzentrum ein, wo er für das leibliche Wohl bestens gesorgt hat. Ministranten und Jugendliche aus der Hofpfarrei halfen eifrig mit, die zahlreichen Gäste zu bewirten. Zu dem geselligen Austausch beim Mittagessen im Kreis der Comboni-Freunde waren auch einige ehemalige Schüler des Missionsseminars gekommen und nahmen die Gelegenheit dankbar an, an alte Zeiten zu erinnern und sich zu verlinken.

Auch wenn es nur „fast“ siebzig Jahre sind, die gefeiert wurden, war es eine gute Gelegenheit, sich im Freundeskreis der Comboni-Missionare zu treffen und auszutauschen.

Pater Hubert Grabmann