Vom Sonntagabend, 24. Juni, bis zum Donnerstagmittag, 28. Juni, fand in Ellwangen-Josefstal die Provinzversammlung der Comboni-Missionare der Deutschsprachigen Provinz statt. Etwa dreißig Mitbrüder aus den Gemeinschaften von Brixen-Südtirol, Graz-Österreich, Ellwangen, Mellatz, Neumarkt und Nürnberg nahmen daran teil. Obwohl wir alle älter werden, war bei allen Interesse, Lebendigkeit und Engagement spürbar. Es ging darum, unseren missionarischen Dienst in den Veränderungen, die zurzeit in den verschiedenen Diözesen stattfinden, zu verorten. Frau Katja Straubinger-Wolf aus der Erzdiözese Bamberg führte uns in das Dokument der deutschen Bischöfe „Gemeinsam Kirche sein“ ein, Pfarrer Alexander Giesen berichtete über die pastorale Zukunftsplanung in Nürnberg. Pater Anton Schneider präsentierte die Zukunftsprojekte in der Diözese Rottenburg, Pater Josef Altenburger die Situation in der Diözese Graz, die heuer durch die 800-Jahrfeier ihrer Gründung besonders in den Mittelpunkt rückte. Dort ging man der Frage nach: „Glauben wir an unsere Zukunft?“ In der Diözese Bozen-Brixen hat in den vergangenen Jahren ein synodaler Prozess stattgefunden, der weitergehen sollte; darüber berichtete Pater Hans Maneschg. Das war genügend Material für einen intensiven Austausch.

Der Blick auf die verschiedenen Hausgemeinschaften zeigte, dass es trotz des Alters der Mitbrüder noch viel Lebendigkeit gibt und dass jede Gemeinschaft ihr eigenes Gesicht und ihre besondere Aufgabe hat. Der Provinzobere Pater Karl Peinhopf fasste in seinem Bericht die Situation der Comboni-Missionare im Deutschsprachigen Raum zusammen und stellte die Herausforderungen für unsere Gemeinschaft dar.

Medien – vor allem die digitalen Medien -, der Datenschutz und die neuen Bestimmungen, das Archiv der Provinz waren weitere Themen, die angegangen wurden. Hier wurde auch deutlich, wie hilfreich die Mitarbeit von qualifizierten und missionarisch engagierten Laien ist. Frau Brigitte Kreiter berichtete über die Arbeit der Comboni-Laien-Missionare in den vergangenen zwei Jahren und das Projekt, eine Partnerschaft zwischen den „Friedensräumen in Lindau“ und dem Friedenszentrum im Südsudan aufzubauen.

Der Halbtagesausflug nach Schwäbisch-Gmünd war für alle eine große Bereicherung, trotz des Ausscheidens der deutschen Mannschaft bei der WM in Russland.

Erschütternd war der Bericht von Pater Moses Otii über den Überfall bei einem Gottesdienst in Bangui/Zentralafrika am 1. Mai, der fast am Ende unseres Treffens stand. Betroffenheit machte sich unter uns allen breit. Von Bischof Daniel Comboni gibt es das Wort: „Die Werke Gottes gedeihen am Fuß des Kalvarienberges“. Daraus sollen wir Vertrauen schöpfen.

Pater Herbert Gimpl